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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Es dauerte lange, ehe man sich nach dem Zweiten Weltkrieg an den Widerstand gegen Hitler erinnern wollte. Nicht einmal einem Graf von Stauffenberg mochte man anfangs gedenken, schließlich galt Widerstand in breiten Kreisen der Bevölkerung als verpönt, selbst wenn er sich gegen das Monster Hitler gerichtet hatte.
Mutige Männer und Frauen wie Stauffenberg, Georg Elser und Sophie Scholl wurden im Nachkriegsdeutschland von nicht wenigen Deutschen als Verräter betrachtet. Die Anerkennung sei ein ganz langer und mühsamer Weg gewesen, sagt Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin.
Zwei weitere Beispiele fallen mir dazu ein: die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht, die manche nicht wahrhaben wollten. Sowie die Erinnerung an die Novemberrevolutionäre von 1918, die für manch einen Konservativen bis in die 1980er Jahre schlicht Landesverräter waren.
Während die Geschichten der männlichen Widerständler heute recht bekannt sind, sei die Bedeutung oppositioneller Frauen weiterhin fast nicht erforscht, sagt Tuchel in diesem Radiostück des DLF. Man habe sie zum einen nie gefragt, zum anderen hätten sie, heute kaum vorstellbar, ihre Rolle heruntergespielt.
Erst 2019 hat eine systematische Erforschung der Widerständlerinnen begonnen, nachdem sich der Bundestag eben dafür eingesetzt hatte. Mittlerweile konnte Tuchel die Namen von mindestens 600 Frauen ermitteln, die einst für ihr Eintreten gegen das NS-System verurteilt worden sind.
Gepiqd habe ich ein Stück über die aus Darmstadt stammende Käthe Kern. Hätte Stauffenbergs Staatsstreich vom 20. Juli 1944 geklappt, wäre sie die Büroleiterin des heute kaum noch bekannten Sozialdemokraten Wilhelm Leuschner geworden. Dieser war als Vizekanzler einer Übergangsregierung unter Carl Friedrich Goerdeler vorgesehen.
Käthe Kern war eng mit Wilhelm Leuschner befreundet und jahrelang die einzige Frau in dessen sozialdemokratischer Führungszelle in Berlin. Mit ihrer Arbeit riskierte sie ihr Leben. Anders als ihr Jugendbekannter Leuschner wurde sie nicht hingerichtet. Später trat sie der SED bei und passte sich an, was sicher zu ihrem Vergessen beigetragen hat – wenngleich sie überzeugte Sozialdemokratin geblieben sei, wie ihr Neffe erzählt.
In der Reihe UnVergessen stellen wir Frauen vor, die heute (fast) nicht mehr bekannt sind, obwohl sie einmal eine größere Rolle gespielt haben.
Quelle: Ludger Fittkau Bild: picture-alliance ... www.deutschlandfunkkultur.de
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Vielen Dank für den PIQ.
Über diese mutige Frau hatte ich zuvor noch nichts erfahren oder zu wenig, dass ich mir den Namen eingeprägt hätte. Die Erinnerung an den Widerstand war fester Bestandteil der Bildung in der DDR, in Literatur und Medien präsent.
Hierzu veröffentlichte dieser Tage die Berliner Zeitung einen Beitrag über die Rote Kapelle. Heinrich Niemann reflektiert über seine Bekanntschaft zu Hans Coppi jun., dem Sohn von Hilde und Hans Coppi. Der Beitrag zeigt, wie das Gedenken in der DDR wachgehalten wurde und jetzt weiter wird. Aber auch darüber, wie der Name einer nach Hilde Coppi benannten Jugendherberge in der Nachwendezeit getilgt wurde (auch ich kenne ein ähnliches Beispiel einer Straßenumbenennung in meiner näheren Umgebung).
www.berliner-zeitung.d...