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Die Künstler Peter Fischli und David Weiss haben viele Jahre, bis zum Tod von David Weiss im Jahr 2012, zusammengearbeitet und sich dabei der unterschiedlichsten Techniken bedient. Besonders bekannt ist ihr Film „Der Lauf der Dinge” von 1987, in dem eine ausgefeilte Kettenreaktion gezeigt wird – ein großes Vergnügen auch für Menschen, die sonst mit Kunst nicht so viel anfangen können.
Ähnlich ist es auch mit „Findet mich das Glück”: Ganz zugänglich und mit reichlich Witz ist der schlichte, kleinformatige Kunstband (eher ein Bändchen) eine portable Aufbereitung der Venedig-Biennale-Installation „Kleine Fragen, große Fragen” von 2003, bei der Fragen in einem Raum auf eine Wand projiziert wurden. Weiß auf Schwarz findet der Leser meist vier handgeschriebene Fragen pro Doppelseite, etwa „Soll ich liegen bleiben?”, „Ist alles halb so schlimm?”, „Soll ich im Wald als Räuber leben?”, „War der Clown gar nicht echt?” oder „Schlummert in der Familie ein Rest von Landwirtschaft?”
Die Kombination aus ganz alltäglichen Fragen mit sehr skurrilen und schließlich solchen, die Existenz und Weltsicht schon mal kräftig durchmassieren können, macht dabei den Reiz des Buches als Taschenorakel aus: Hunderte von Fragen wie „Wessen Müdigkeit spüre ich?”, „Ist meine Dummheit ein warmer Mantel?”, „Darf sich die Wahrheit alles erlauben?”, „Warum weiß ich immer alles besser?”, „Soll ich meinen Auspuff abmontieren und nachts in der Nachbarschaft herumfahren?”, oder „Bin ich der Schlafsack meiner Seele?” liefern ausreichend Anlass zum gepflegten Philosophieren wie zum fröhlichen Abschweifen und das Buch funktioniert so in nahezu jeder Situation und Gemütsverfassung. „Findet mich das Glück” ist nicht zuletzt deshalb auch ein schönes und nachhaltiges Geschenk, an dem man immer wieder neu und anders Freude hat.
Peter Fischli, David Weiss: Findet mich das Glück?
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