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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Jeden Morgen steigen Dutzende Tschetschenen im weißrussischen (belarussischen) Brest in den Zug, am Abend kehren die meisten erfolglos zurück: Seit Monaten harren tschetschenische Flüchtlinge – unter ihnen viele Kinder – am Bahnhof von Brest aus. "Klein-Tschetschenien", wie der Bahnhof im äußersten Südwesten von Belarus schon von manchen genannt wird.
Zwar ist der Krieg in der russischen Teilrepublik Tschetschenien offiziell schon seit Jahren beendet, aber Wladimir Putins Statthalter Ramsan Kadyrow ist für seine Brutalität bekannt: Terror, Angst und ein Geheimdienst, der immer wieder Menschen entführt. Erst zuletzt sind die Nachrichten über die Misshandlung und auch die Ermordung von Homosexuellen um die Welt gegangen.
So haben viele Tschetschenen, die bis Belarus gekommen sind, schon versucht, weiter über die Grenze bei Terespol nach Polen zu kommen. Vergeblich: Seit dem Sommer 2016 lässt der polnische Grenzschutz die tschetschenischen Flüchtlinge nur noch sporadisch und nach undurchsichtigen Kriterien durch. An der EU-Außengrenze herrscht Willkür statt Rechtsstaatlichkeit, wie diese ausführliche Radio-Reportage des Deutschlandfunk zeigt.
Quelle: Agnieszka Czyzewska-Jacquemet und Kasia Michalak Bild: Deutschlandradio ... deutschlandfunk.de
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