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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ein kostenpflichtiges Interview mit dem Historiker Bodo Mrozek, der zur Geschichte der Jugendkrawalle geforscht hat und daher von den jüngsten Vorfällen in deutschen Großstädten nicht überrascht wurde. So etwas habe es schon in den Fünfzigerjahren gegeben, sagt er und erinnert an die Halbstarken in Ost wie in West.
Zwar habe es immer große Erklärungen gegeben, die in die jeweilige Zeit passten, aber so richtig verstanden habe man das Phänomen nie. Mal wurde von einer Sinnkrise gesprochen, dann wieder von Luxusverwahrlosung oder gar von kultureller Entwurzelung. Je nach Bedarf wurde auch eine "kommunistische Lenkung" angenommen oder man meinte "Nato-Agenten" ausfindig machen zu können.
Wie also lassen sich denn nun die Krawalle erklären? Es gehe nicht um eine politische Aussage, sagt Mrozek, vielleicht noch nicht einmal um etwas Bestimmtes, vielmehr wollten die jungen Menschen schlicht in ihre Vergnügungsstätten. Lesenswert ist das Interview, weil nicht nur historische Bezüge, sondern auch kulturelle Wechselwirkungen aufgezeigt werden: In Kinofilmen wurden etwa einzelne Rabauken gefeiert ("Die Halbstarken" mit Horst Buchholz), die außerhalb der Kinosäle wiederum zu Idolen aufstiegen.
Quelle: Interview mit Bodo Mrozek Artikel kostenpflichtig blendle.com
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Die Gesellschaft vergisst schnell. Es gab zu allen Zeiten "jugendunruhen". Heute sind wir zt verwöhnt - weniger Aggressionen werden toleriert - und durch die fastfood-Medien bekommen wir auch alles mit.
Hier ein interessante Meinung aus einem lokalen leserbrief (frei zitiert):
wir haben in als wir jung waren auf den Kirmessen auch gesoffen, Spaß gehabt, uns gekloppt und auch brutaler geprügelt - und wehe, die Polizei hätte sich eingemischt. Das galt als unsportlich. und wenn ich mir vorstelle, was passiert wäre, wenn die Polizei so militaristisch gepanzert in Kolonnen angekommen wäre, dann hätte es Mord und Totschlag gegeben....
(so ähnlich formulierte es der ca. 70 jährige Mann).
Auch das spielt eine Rolle....
Danke für den Hinweis. Das klingt in der Tat interessant und auch rational im Vergleich zu vielen anderen Dingen, die man diesbezüglich gehört oder gelesen hat. Vor allem folgender Punkt: "Es gehe nicht um eine politische Aussage, sagt Mrozek, vielleicht noch nicht einmal um etwas Bestimmtes, vielmehr wollten die jungen Menschen schlicht in ihre Vergnügungsstätten." Genau diesen Punkt unterschreibe ich voll und ganz (vor allem als jemand, den man mittlerweile auch als "Stuttgarter" bezeichnen kann).