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Jakob Vicari studierte Journalistik mit Nebenfach Biologie in München und Genf. Er ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule mit umfangreicher Reportage-Erfahrung im Wissenschaftsjournalismus. Im Frühjahr 2014 erschien seine Dissertation »Blätter machen. Bausteine zu einer Theorie journalistischer Komposition« an der Ludwig-Maximilians-Universität München (von Halem, 2014). Er schrieb bislang für Brand Eins, Geo Epoche, National Geographic Deutschland, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Impulse, P.M., Die Zeit, taz, Badische Zeitung und WIRED Germany. Er war Produzent der ersten Sensorstory "Superkühe" im WDR. (Foto: Heinrich Holtgreve)
Mit den Menschen aus aller Welt kommen auch Tiere in die Großstädte. In Europas Parks verbreiten sich bunte Sittiche, während sich europäische Stare im Central Park ansiedelten. Großstädte sind dabei wie Biotope aus einem Mixer mit globalen Zutaten.
"Cities are like mad scientists, creating their own crazy ecological concoctions by throwing all kinds of native and foreign elements into the urban melting pot, then spicing it up with artificial light, pollution, impervious surfaces and a host of other challenges."
Städte verändern die Evolution von Tierarten. Denn die Häuserschluchten der Großstädte bilden eine ganz neue ökologische Nische, mit einem global-importierten Nahrungsangebot, neuen Lebensräumen, aber auch ganz neuen Gefahren. Eine Nische, die es erst ein paar Jahrzehnte gibt, was evolutionär betrachtet ein Wimpernschlag ist. Der Guardian wirft in diesem Longread einen Blick auf die erstaunliche Kraft, die Städte auf Arten ausüben, die sich dort ansiedeln.
"The impact of cities is not just evident in the behaviour of animals – urbanisation has also changed the course of animal evolution."
Die Wissenschaftler überrascht vor allem die Geschwindigkeit, mit der sich einige Tierarten an das städtische Leben anpassen. Statt in entfernte Weltgegenden zu reisen, können Biologen die Evolution vor ihrer Haustür beobachten: in den Gärten der Universitäten und auf den Straßen auf dem Weg zur Arbeit. In der japanischen Stadt Sendai haben die Krähen gelernt Nüsse zu knacken, indem sie sie unter fahrende Autos fallen lassen. Hausspatzen in Mexiko polstern ihr Nest mit Zigarettenstummeln – vielleicht hilft das Nikotin gegen Schädlinge? Und die Küstenschwalben an amerikanischen Highway-Brücken haben einige Millimeter kürzere Flügel herausgebildet, als ihre Artgenossen. Offenbar reduzieren die kürzeren Flügel das Risiko eines Unfalltodes. Die erste Art, die eine Großstadt hervorbringt, könnte Turdus urbanicus sein: Die Stadtamsel.
Quelle: Menno Schilthuizen Bild: Guardian / Alamy EN theguardian.com
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Das Buch,"Darwin comes to town", um das es hier auch geht, bricht etwas mit unserem einäugigen Blickwinkel, in dem wir uns und unsere unmittelbare Umgebung als Objekt oder Schauplatz der Evolution nur allzu gerne ausklammern. Das Tiere in unserer Zivilisation ebenfalls Anpassungen unterliegen, dass auch der Klimawandel gerade unseren Alltag und unsere Evolution für längere Zeiträume in seinen Rahmenbedingungen neu definiert, wir schauen sorglos darüber hinweg. Der Artikel lädt zu mehr Demut und mehr Neugier ein. Aber im Grunde appelliert er ebenso an die Verantwortung des Tieres, nachdem die Epoche des Anthropozäns gerade benannt wurde.