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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Strukturwandel in den ländlichen Regionen, genauer gesagt mit der Frage, warum man heutzutage stundenlang in der Natur oder in Dörfern verbringen kann, ohne Tiere oder Menschen zu sehen, und bin dabei auf diese wunderschöne, traurige, hoffnungsvolle, und mei, weil's halt in Bayern spielt, muss man wohl sagen: urige Reportage von Heio Letzel für den Bayerischen Rundfunk gestoßen. Letzel beschreibt das Grundproblem, das zu einer Erosion des sozialen und politischen Lebens auf dem Land führt, und damit auch zum Verfall von Kultur, Tradition, Identität:
Für die Gemeinden ist es meist einfacher, ein Neubaugebiet auszuweisen, als den mühsamen Weg zu bestreiten, die Bewohner von einem Entwicklungsplan für das Dorfinnere zu überzeugen, und deswegen werden auch allerorten Gewerbegebiete erschlossen, die Arbeitsplätze versprechen, während gleichzeitig die alten Werkstätten, Scheunen und Stallungen verfallen, in denen auch viel Raum für neue Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe wäre. Ein Teufelskreis.
Das besonders Schöne an dieser Doku ist, dass Letzel mit viel Zeit, Ruhe und der nötigen Hemdsärmeligkeit Menschen vorstellt, die erfolgreich gegen die Zersiedelung wirken, die ihre Dörfer wieder zum Leben erwecken. Grundkenntnisse des Bayerischen sind empfehlenswert, aber nicht zwingend nötig.
Quelle: Heio Letzel Bild: Bayerischer Rundfunk ardmediathek.de
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Grandios, vielen Dank für den Piq. Die Doku macht echt Lust (wieder) im Dorf zu leben, auch wenn die Beispiele natürlich speziell gewählt sind und sicher noch die positive Ausnahme. Mir gefällt, dass durch die Dorferneuerung das typische Leben auf dem Land aktiviert oder weitergeführt wird: arbeiten und leben unter einem Dach, Mehrgenerationenhäuser, das Einbinden der Kinder und Älteren ins tägliche Leben, handwerkliches Wertschöpfen, Arbeitsplätze für Menschen aus der Umgebung, Kombination von Selbstsversorgung, Landwirtschaft und "Nebenerwerb", ökologische Denkweise und Erhalt und Weitergabe von Traditionen, echte Unternehmer, die nicht nur auf den Profit aus sind uvm.
Ehrlich gesagt, ist all das für mich das echte "New Work", das ohne Pendeln, Home Office, Kinderbetreuungs-Herausforderungen, Verkehrslärm und überforderte Infrastruktur auskommt. Das ist quasi "New World", auch wenn es eigentlich "Old World" ist. Daran können sich viele Gemeinden und auch Städte ein Beispiel nehmen.
Und klar: vermutlich gibt es auch in diesen Dörfern Konfliktpotenzial bzw. Herausforderungen. Ich habe z.B. kein Windrad gesehen (ist ja Bayern) und dennoch brauchen die Menschen Energie, die ja irgendwo herkommen muss. Und ob es überall Einkaufsmöglichkeiten, und eine gute Ärzteversorung, schnelles Internet und noch Schulen bzw. eine gute Anbindung dazu gibt, kam leider auch nicht vor in der Doku.