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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
All das geschah praktisch auf einem Friedhof.
Nicht den Opfern, sondern den Tätern im Archipel Gulag wird gedacht. Ist das eine Provinzposse? Nein.
Seit 2008 wird in Russland jedes Jahr in einer repräsentativen Umfrage unter anderem folgende Frage gestellt: «Was denken Sie – waren die Opfer, die das Sowjetvolk in der Stalinzeit gebracht hat, durch die grossen Ziele und Ergebnisse, die innerhalb kurzer Zeit erreicht wurden, gerechtfertigt?» Diese Frage impliziert, dass das Ausmass der Opfer mehr oder weniger bekannt ist. ... 2008 wählten 27 Prozent die Antwortoptionen «bestimmt ja» oder «teilweise ja». Seitdem steigt dieser Anteil kontinuierlich. ... Und seit 2015 sind sie in der Mehrheit, denn haben sich 2008 noch 60 Prozent für «nein» entschieden, waren es 2015 41 Prozent.
Wie ist das aber möglich, wo es in den meisten Familien der Nachfolgestaaten der Sowjetunion mindestens ein Gulag-Opfer gibt oder jemanden, der im großen Terror erschossen worden ist?
Die Autorin berichtet in ihrem erhellenden Stück von ihren Befragungen von Studenten, die die Sowjetunion nicht mehr erlebten:
An die Sowjetzeit denkt man meistens mit einem bemerkenswerten Verständnis, wenn nicht gar einem gewissen Neidgefühl. Den zentralen Platz nimmt dabei die Vorstellung von einer ganz besonderen, intensiven Sinnhaftigkeit des Lebens ein: In der UdSSR wusste man, wofür man lebte und starb.
Da kommt mir Heiner Müller in den Sinn, der 1993 schrieb:
Menschen, denen das Träumen verwehrt wird, haben keine andere Heimat als den Wahnsinn. Die Schreckensfrage des nächsten Jahrhunderts lautet: Was spricht gegen ihn? Von der zu findenden Antwort auf diese Frage hängt das Überleben der Menschheit ab.
Quelle: Anna Schor-Tschudnowskaja Bild: Laura Mills / AP nzz.ch
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Der Artikel ist so toll, dass ich ihn auch für Zeit&Geschichte noch einmal gepiqt habe: https://www.piqd.de/ze...