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Zur Achsenzeit - der große Bogen der Geschichtserklärung
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Wer die großen Erklärungen liebt, für den ist sicher das Buch von Jan Assmann interessant: „Achsenzeit - Eine Archäologie der Moderne“. Dazu äußert sich die sehr fundierte Rezension von Hans Joas, selbst ein „Spezialist“ für die Entstehung von Werten und Menschenrechten in unserer Geschichte.
Es geht um die von Karl Jaspers nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs formulierte These von einer „Achsenzeit“, einer Periode der Menschheitsgeschichte, in der es angeblich gleichzeitig in mehreren Kulturen zur Entstehung von religiösen und philosophischen Vorstellungen von „Menschheit“ und „Transzendenz“ gekommen ist, die uns auch heute noch prägen. Jaspers zielte mit dieser These auf ein Geschichtsbild, das den Eurozentrismus hinter sich lässt, ohne die „europäischen Werte“ aufzugeben; gerade durch die Einbeziehung Chinas, Indiens und auch Irana sollte ein neues globales Denken ermöglicht werden.
Lange war es ruhig um diese Großerklärung - eine gesunde Skepsis gegen solche sehr allgemeinen Narrative ist nach dem Ende vieler Großutopien auch verständlich. Aber spannend sind derartige Erzählungen schon und daher ist ein neuer Anlauf für mich begrüßenswert ......
Quelle: HANS JOAS faz.net
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