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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Im Großen und Ganzen handelt es sich um ein lesenswertes Interview. Es geht darum, was das Forum leisten soll, was man präsentieren will und was mit den Sammlungen aus der Kolonialzeit geschehen könnte. Dorgerloh ist Kunsthistoriker. Mit Ethnologie und Postkolonialismus kennt er sich weniger aus. Irritiert bin ich jedenfalls über seine abschätzige Aussage zu Alexander von Humboldt:
Es ist klar, dass man den Anteil von Kunst und Wissenschaft bei der europäischen Eroberung und Ausbeutung der Welt nicht länger ignorieren kann - auch mit Blick auf Humboldt selbst, das war ja eine ganz ambivalente Situation.Schade, dass hier nicht nachgefragt wurde. Immerhin hat man das Forum nach Alexander (und Wilhelm) von Humboldt benannt. Wie der Generalintendant zu dieser pauschalen Kritik an der Person Humboldts kommt, bleibt daher unklar. Weil hier wenig Platz ist, möchte ich wenigstens drei Aussagen aus einem Interview mit dem Historiker und Humboldt-Experten Frank Holl zitieren, das ich kürzlich für das Magazin SPIEGEL EXPEDITION geführt habe:
Mit dem Forscher können sich sehr viele Lateinamerikaner identifizieren. Viele Unterprivilegierte sehen in ihm einen Helden. Schließlich hat er sich für deren Rechte eingesetzt.
Vehement beklagte er [Humboldt] das "grenzenlose Elend" der Sklaverei, auch die Lage der Indianer war für ihn "ein Gemälde großen Elends". Er war seiner Zeit weit voraus: Während die Mächtigen Gewalt und Sklavenhandel rechtfertigten, forderte Humboldt bereits gleiche Rechte und gleiche Bildung für alle Menschen in Lateinamerika.
Seine [Humboldts] Schriften entwickelten in Lateinamerika eine regelrechte politische Strahlkraft: Viele seiner Ideen flossen in die republikanische Verfassung Mexikos von 1824 ein, später auch in die Verfassungen anderer lateinamerikanischer Länder.
Quelle: Interview von Jörg Häntzschel sueddeutsche.de
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...und alexander von humboldt lag auch mit jefferson in den USA im streit über sklaverei. spätestens bekannt seit der humboldt-biografie von andrea wulf (spannende lektüre!). dies halbe unpiq ist sehr angebracht.