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Gestern & Heute: Wie entsteht politisches Handeln, Frau Arendt?
schreibt, kuratiert, gibt heraus
Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Hannah Arendt (1906–1975), die häufig bei piqd auftaucht, ist eine bis heute wirkmächtige Denkerin.
Streng genommen ist sie die erste Meisterdenkerin, die es mit den besten Männern aufnehmen kann – und das geschah neben Originalität, Begabung und dem Fleiß auch deshalb, weil sie die Möglichkeit dazu hatte, was vielen Frauen verweigert worden ist und teilweise noch wird.
Wenige Jahre vor ihrem Tod gab es 1972 eine Konferenz in Toronto, bei der Freunde und Kolleg:innen wichtige Aspekte ihres Werkes kritisch diskutierten. Hannah Arendt wollte nicht als Ehrengast dabei sein, sondern als eine, die mitdiskutiert.
Ein historisches Tondokument entstand, das ein halbes Jahrhundert später zum Jubiläum wieder zu hören ist. Oder zumindest höchst hörenswerte Ausschnitte, die Christine Nagel für den Deutschlandfunk Kultur zusammengestellt hat.
Dadurch wird der radikale Neuansatz dieser großen Denkerin verständlich.
Auf der Website der Sendung findet man viele weiterführende Bücher und Filme, Websites und Überblicksdarstellungen für bestimmte Themen.
2 Korrekturen. Das großartige und legendäre Fernsehgespräch mit Günter Gaus in seiner Reihe "Zur Person" (Ursendung: ZDF 28.10.1964) findet man nicht im angegebenen Link, sondern hier.
Ebenso in einem anderen Link findet sich der empfohlene Film "Denken und Leidenschaft. Hannah Arendt" von Jochen Kölsch (Buch: Ursula Ludz, Clarissa Ruge. Bayerischer Rundfunk 2006).
Beim Suchen nach den richtigen Links fand ich noch einen Dokumentarfilm von Ada Ushpiz aus dem Jahr 2015, der einen Bogen bis fast in unsere Tage schlägt. In der Ankündigung heißt es:
So nimmt ihr Buch «Über die Revolution» bei der politischen Debatte von Oppositionellen in den Ländern des Arabischen Frühlings eine zentrale Bedeutung ein. Ihr Essay «Macht und Gewalt» lässt sich auch auf die Unrechtsregimes unserer Tage beziehen; und ihr «Bericht von der Banalität des Bösen», der versucht, die Wurzeln und Abgründe des nationalsozialistischen Regimes in der Person von Adolf Eichmann zu erfassen, verweist auf unsere modernen Gesellschaften.
Gerade durch diesen Film werden Grundlagen politischen Handels aufgezeigt, die immer noch wirken können.
Quelle: Hannah Arendt u. a. Bild: © picture allianc... www.deutschlandfunkkultur.de
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