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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Zwei Meldungen über die Tafeln dominieren die Nachrichten: Einmal das 25. Jubiläum der Hilfsorganisation und dann die Entscheidung einer Essener Filiale, nur noch Neukund*innen mit deutschem Pass eine Grundversorgung mit aussortierten Lebensmitteln anzubieten. Beides verdeutlicht die großen Widersprüche, die die Tafeln seit ihrer Gründung im Jahr 1993 begleiten. Aus einer Notlösung ist eine wachsende Organisation mit über 900 bundesweiten Ablegern geworden. Und ein ehrenamtliches Angebot, das früher allen (nachweislich) Bedürftigen zur Verfügung stand, ist heute eine »Almosenökonomie«, die auch Nationalitäten gegeneinander ausspielt.
Die kritische Diskussion über die Tafeln scheint derweil in einem Catch-22 gefangen: Es muss ohne sie gehen, aber es geht nicht mehr ohne sie. Man muss etwas gegen die Tafeln haben, kann aber gleichzeitig schlecht etwas gegen sie haben. Schließlich wären mehr als eine Million Menschen ohne sie schlicht aufgeschmissen. Die Journalistin Kathrin Hartmann nimmt dennoch kein Blatt vor den Mund und macht im Freitag sehr lesenswert auf die vielen inneren und äußeren Konflikte der Hilfsorganisation aufmerksam. So ist etwa die Überproduktion von Lebensmitteln sowohl Arbeitsgrundlage der Tafeln als auch eine der Ursachen globaler Armut. Sie bekämpfen keinen Missstand, sondern normalisieren ihn langfristig. Und sie machen Bedürftige zu Statisten in der philanthropischen Selbstinszenierung von Besitzenden:
Im Mittelpunkt stehen nicht die Armen, sondern ihre Versorger, die Ehrenamtlichen. Die „praktisch gelebte Solidarität“ heben die Tafeln besonders in den Vordergrund. In ihrer Außendarstellung, in Broschüren, auf Fotos, in den Medien, dominieren Spender und freiwillige Helfer. Die Armen selbst sind meist nur Statisten im großen Ehrenamtsblockbuster, anonyme „Objekte der Fürsorge“, wie es der Soziologe Georg Simmel beschreibt, an denen die Besitzenden Großzügigkeit und Mildtätigkeit demonstrieren können.
Quelle: Kathrin Hartmann Bild: Dominik Asbach/Laif freitag.de
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