sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Zwei Meldungen über die Tafeln dominieren die Nachrichten: Einmal das 25. Jubiläum der Hilfsorganisation und dann die Entscheidung einer Essener Filiale, nur noch Neukund*innen mit deutschem Pass eine Grundversorgung mit aussortierten Lebensmitteln anzubieten. Beides verdeutlicht die großen Widersprüche, die die Tafeln seit ihrer Gründung im Jahr 1993 begleiten. Aus einer Notlösung ist eine wachsende Organisation mit über 900 bundesweiten Ablegern geworden. Und ein ehrenamtliches Angebot, das früher allen (nachweislich) Bedürftigen zur Verfügung stand, ist heute eine »Almosenökonomie«, die auch Nationalitäten gegeneinander ausspielt.
Die kritische Diskussion über die Tafeln scheint derweil in einem Catch-22 gefangen: Es muss ohne sie gehen, aber es geht nicht mehr ohne sie. Man muss etwas gegen die Tafeln haben, kann aber gleichzeitig schlecht etwas gegen sie haben. Schließlich wären mehr als eine Million Menschen ohne sie schlicht aufgeschmissen. Die Journalistin Kathrin Hartmann nimmt dennoch kein Blatt vor den Mund und macht im Freitag sehr lesenswert auf die vielen inneren und äußeren Konflikte der Hilfsorganisation aufmerksam. So ist etwa die Überproduktion von Lebensmitteln sowohl Arbeitsgrundlage der Tafeln als auch eine der Ursachen globaler Armut. Sie bekämpfen keinen Missstand, sondern normalisieren ihn langfristig. Und sie machen Bedürftige zu Statisten in der philanthropischen Selbstinszenierung von Besitzenden:
Im Mittelpunkt stehen nicht die Armen, sondern ihre Versorger, die Ehrenamtlichen. Die „praktisch gelebte Solidarität“ heben die Tafeln besonders in den Vordergrund. In ihrer Außendarstellung, in Broschüren, auf Fotos, in den Medien, dominieren Spender und freiwillige Helfer. Die Armen selbst sind meist nur Statisten im großen Ehrenamtsblockbuster, anonyme „Objekte der Fürsorge“, wie es der Soziologe Georg Simmel beschreibt, an denen die Besitzenden Großzügigkeit und Mildtätigkeit demonstrieren können.
Quelle: Kathrin Hartmann Bild: Dominik Asbach/Laif freitag.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.