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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Carlotta Welding forscht zum Thema Gefühle, sie ist außerdem Emotionscoach und Emotionstherapeutin. Sie glaubt, dass viele Therapien Emotionen zu analytisch betrachten, statt sie wirklich zu erleben.
Wissenschaftlich betrachtet sind Gefühle die Bewusstwerdung körperlicher Vorgänge, die affektiv begründet sind. Schwitzende Hände zum Beispiel sind der Vorläufer eines Gefühls. An ihnen spürt man Aufregung. Die Bewusstwerdung dieser Emotion hat dann wiederum Rückwirkung auf die körperlichen Prozesse. Das heißt, der eine wird in so einem Moment noch aufgeregter, bei dem anderen sinkt die Anspannung. Und genau diese Verbindung zwischen Geist und Körper oder, sagen wir, Kopf und Bauch, kann man sich bewusst und schließlich zunutze machen.
In Ihrem Buch Fühlen lernen schreibt sie:
"Viele Menschen fühlen kaum oder gar nicht mehr richtig: Ihnen fällt es schwer, die emotionalen Signale ihres Körpers wahrzunehmen, zu deuten und sie in ihre Entscheidungen … einzubeziehen."
Ihrer Meinung nach hängt das mit der Vereinsamung der Gesellschaft zusammen.
Wir registrieren in den meisten westlichen Gesellschaften eine zunehmende Vereinzelung. Kleinfamilien haben große Verwandtschaftskreise ersetzt, soziale Kontakte von Erwachsenen nehmen ab, Teenager haben heute weniger beste Freunde. 20 Prozent der Millennials geben in Umfragen an, keinen einzigen Freund zu haben. Wir werden immer einsamer. Das führt dazu, dass die Verbindung zu uns selbst oder zu unserer Innenwelt stockt. Eine solche Verbindung lässt sich nämlich nicht im eigenen Kämmerlein aufnehmen und eine narzisstische Nabelschau hat eher schädliche Folgen. Im Gegenteil: Wir erfahren unsere Gefühle in der Auseinandersetzung mit anderen Menschen. Nur so lernt man seine eigenen Gefühle und die des Gegenübers kennen.
Eine extreme Ausprägung der Schwierigkeit, Gefühle auszudrücken, ist die sogenannte Gefühlsblindheit. Der Fachbegriff lautet Alexithymie. Welding ist eine der wenigen Expert:innen Deutschlands dafür.
Gefühlsblinde, so Welding, können Gefühle bei sich selbst schlecht wahrnehmen und ausdrücken und bei anderen schlecht erkennen. Ihr Denken orientiert sich an äußeren und objektiven Dingen – external orientiert, nennt man das. Ob diese Menschen im Inneren anders aussehen als Nicht-Gefühlsblinde, ob sie also anders, weniger stark oder seltener Gefühle empfinden, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen.Gefühlsblindheit spielt sich jedoch auf einem Spektrum ab, niemand ist komplett gefühlsblind oder versteht die Gefühle anderer total und immer.
Gefühlsblinde jedoch fallen oft lange Zeit nicht auf, sie selbst spüren häufig keinen Leidensdruck. Sie sind gut integriert, im Beruf erfolgreich und leben oft sogar in langen Beziehungen. Eher wirken sie auf andere ein wenig langweilig, unterkühlt und sachlich. Gerade gefühlsblinde Männer entsprechen oft einem Stereotyp von Männlichkeit.
Glücklicherweise lassen Gefühle sich auch nachträglich noch erlernen. Zum Beispiel kann man sich auf die Suche nach jenen Gefühlen begeben, die im Inneren noch vorhanden sind.
Dort ist ja nicht nichts, sondern eher verkümmerte Pflänzchen von Emotionen. Wenn man diese aber sorgsam pflegt, können sie wachsen.
Welding warnt aber auch davor, Gefühle überzubewerten, wie es heute in den sozialen Medien geschieht:
Es ist gut, dass wir negative Gefühle oder auch Depressionen und andere psychische Erkrankungen heute sichtbarer machen als früher. Wer jedoch sagt, jedes Gefühl gut ist, weil es echt ist, lässt außer Acht, dass auch authentische Gefühle schädlich sein können und in vielen Situationen unangebracht sind. Diese Gefühle sollten wir nicht einfach nur zulassen, sondern verändern.
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