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Robert Gast ist Diplomphysiker und arbeitet als Redakteur für »Spektrum.de« und »Spektrum der Wissenschaft«. Nach dem Studium war er zunächst Stipendiat der »Initiative Wissenschaftsjournalismus«, dann Volontär der »Süddeutschen Zeitung«. Als freier Journalist hat er unter anderem für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und die »ZEIT« geschrieben. Bei der »Süddeutschen Zeitung« und der »Neuen Zürcher Zeitung« war er Redakteur. Für seine Artikel wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus (Kategorie Nachwuchs) und dem Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Die Frage dürfte mindestens so alt sein wie die Atombombe: Wie neutral sollten Forschende in politischen Fragen sein? Sollen sie sich nur in ihrem Labor verkriechen und brav Ergebnisse liefern, aus denen dann andere Menschen (politische) Schlüsse ziehen? Oder sollten sie das von ihrer Zunft erworbene Wissen aktiv in den öffentlichen Diskurs tragen und in strittigen Fragen auch einen Standpunkt beziehen? Der morgige Freitag verleiht dieser Frage einigen Nachdruck: Viele Institutionen und Interessengruppen rufen zum Klimastreik auf.
Ralf Nestler hat sich für Spektrum.de umgehört, wie deutsche Hochschulen, Institute und Forscherpersönlichkeiten zu den Protesten stehen. Herausgekommen ist ein Artikel, der viele Facetten des Themas beleuchtet und ganz konträre Positionen zu Wort kommen lässt. Da ist zum Beispiel der Berliner Professor Volker Quaschning, der als einer der sichtbarsten Vertreter der "Scientists for Future" meint, bei einer so großen Bedrohung müssten Wissenschaftler die Thesen der Klimaforschung zuspitzen und in die Öffentlichkeit tragen. Für Hans von Storch hingegen haben die Klimaproteste auch etwas Anmaßendes, da sie andere drängende Fragen (etwa die soziale Ungleichheit) in den Hintergrund drängen.
Aus Sicht des Psychologen Rainer Bromme verschiebt die Klimafrage wiederum schon länger die Grenze zwischen Wissenschaft und Politik - ein Prozess, der sich gerade fortzusetzen scheint:
Bromme verweist auf das Buch »The Discovery of Global Warming« von Spencer Weart und die Anfänge des Weltklimarats. Dieser wollte zu Beginn nicht nur Daten sammeln, sondern das Thema auch auf die politische Agenda bringen. »Wir verdanken die heutige Klimadebatte dem Einsatz der Forscher von damals«, betont Bromme. »Sie haben sich nicht auf eine neutrale Position zurückgezogen, sondern das Thema bewusst in Politik und Gesellschaft gebracht.«
Insgesamt ein Text, der sich hervorragend dazu eignet, sich selbst eine Meinung zu dem Thema zu bilden.
Quelle: Ralf Nestler Bild: INK DROP / STOCK.... spektrum.de
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danke für's piqn!