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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Videospiele sind ein Medium mit Gedächtnisschwund - und einer der Gründe dafür ist noch deprimierender als schlichter technischer Verfall von Speicher- oder Abspielmedien. Ältere Spiele lassen sich nämlich inzwischen dank Emulation relativ problemlos vor dem digitalen Nirvana retten - das Internet Archive oder MAME machen's möglich. Paradoxerweise sind ausgerechnet jüngere Spiele vom unwiderruflichen Vergessen bedroht, und das ist gewollt. Die die Industrie vertretende Entertainment Software Association setzt nämlich alles daran, den Bemühungen von Archivaren und Forschern, ältere Online-Spielewelten für die Nachwelt zu bewahren, einen Riegel vorzuschieben.
Konkret geht es um Ausnahmen vom drakonischen Digital Millennium Copyright Act (DMCA), der das Umgehen von digitalem Kopierschutz ausdrücklich verbietet - selbst dann, wenn das die einzige Möglichkeit wäre, nicht mehr kommerziell genutzte Spiele zur archivarischen Bewahrung zu retten. Das Argument der Industrie: Es könnte ja jemand die so vor dem digitalen Tod bewahrten Spiele zum Spaß spielen.
This gets to the heart of the ESA's argument against an expanded DMCA exemption; namely, the industry's fear that such efforts will go beyond mere "preservation" in research institutions and expand to allow the general public to log in to these old games once again. While MADE (Museum of Art and Digital Entertainment) says explicitly in its comment that "preserved game architecture will not be distributed or made available to the public 'outside the premises' of a library, archives, or museum," the ESA sees this as improbable, to say the least.
"It is unlikely that anyone, including proponents, would invest thousands of hours of labor over a period of years merely because a scholar someday may wish to study the game," the ESA writes. "To the contrary, it is likely that the institutions and volunteers involved want to enable recreational gameplay."
Ein Einblick in eine deprimierende Debatte.
Quelle: Kyle Orland EN arstechnica.com
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