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Feminismen

Frauenfußball in Spanien boomt

Deine Korrespondentin
Digitales Magazin
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Deine KorrespondentinDienstag, 05.11.2019

Früher waren sie als „Mannweiber“ verschrien, heute kommen bei Top-Spielen Zehntausende zu ihnen ins Stadion. Immer mehr Spanierinnen spielen Fußball. Jetzt wollen sie für mehr Gleichberechtigung im Profisport streiken. Denn obwohl die Liga professioneller wird, können die Spielerinnen nicht davon leben. Unsere Spanien-Korrespondentin Christine Memminger hat sich in der Szene umgehört.

Sie hat Espanyol Barcelona einen Besuch abgestattet, der seit 1970 eine Frauenabteilung hat. „Eine ganz bewusste Investition“, erklärt Lauren Florido Revilla, der sie heute koordiniert. „Die Basis ist das wichtigste. Wir pflegen die Jugendmannschaften und haben große Spielerinnen hervorgebracht.“ Sie haben die Meisterschaft und nationale Pokale bereits in einer Zeit gewonnen, als Fußballerinnen noch als „Marimachos“, zu Deutsch „Mannweiber“, bezeichnet wurden. Seitdem hat sich viel getan.

Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Fußballerinnen in Spanien verdreifacht. Knapp 64.000 von ihnen sind aktuell in Vereinen aktiv. Der spanische Fußballverband fördert sie explizit und hat seit diesem Jahr auch neue Regeln für den Profisport vorgegeben: Jeder Verein braucht ein Mindestmaß an Struktur, beispielsweise muss er sich an Mindestlöhne halten. Für einen Halbtagsjob sind das aktuell jedoch gerade mal 450 Euro im Monat.

Damit geben sich die Spielerinnen inzwischen aber nicht mehr zufrieden. Sie haben in Spanien einen unbefristeten Streik angekündigt. Demnach sollen bis Mitte November keine Partien der Damen-Liga mehr stattfinden, bis ihre Forderungen umgesetzt werden. Unter anderem sind das feste Arbeitsverträge für 75-Prozent-Stellen und ein Mindestlohn von 16.000 Euro brutto jährlich, also mehr als 1.300 Euro pro Monat. Die Zeit der Nebenjobs soll endlich vorbei sein. 

Frauenfußball in Spanien boomt

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Kommentare 1
  1. Barbara Streidl
    Barbara Streidl · vor 5 Jahren

    Wer hat denn "Mannweiber" geschrien, frage ich mich noch.

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