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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2024 erschien ihr jüngstes Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Al Jazeera, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Zuvor war sie unter anderem Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegels und von Diskussionssendungen wie Live aus dem Alabama.
Es ist zum Verzweifeln: Selbst wenn sie in Mathe und Technik genau so begabt sind wie Jungs, wollen Mädchen seltener darin Karriere machen.
Das Problem ist klar definiert: Der Anteil der Frauen, die in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT) ihren Abschluss machen, dümpelt seit Jahren bei 30 Prozent. Bei den Ausbildungsberufen ist die Quote noch magerer: Nur rund acht Prozent der jungen Frauen wählen überhaupt eine Ausbildung im Bereich Naturwissenschaft und Technik. Da zucken selbst renommierte Wissenschaftler mit den Schultern: Man könne die Freude an Naturwissenschaften und Technik halt nicht künstlich herbeizüchten.
In dieser tollen Spiegel-Geschichte fragen Cornelia Baumermann und Ferdinand Kuchlmayr genau nach: Sind all die teuren Förderprogramme also sinnlos?
Ich erfahre überraschend Neues, zum Beispiel, dass Länder, in denen die Ungleichheit der Geschlechter besonders ausgeprägt ist, etwa in Algerien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten, viel mehr Frauen MINT-Fächer studieren. Da liegt der Frauenanteil bei gut 40 Prozent. Bitte, was?
Die Geschichte läuft so richtig zur Hochform auf, wenn es um Lösungen geht. Denn:
- Teams mit höherem Frauenanteil schneiden deutlich besser ab.
- Damit lässt sich der gravierende Fachkräftemangel lösen.
- Es gibt konkrete Lösungen, die an der Erwartungshaltung von Eltern und Erziehern ansetzen.
Was zum Beispiel hilft? Vorbilder. In einer Microsoft-Studie gaben 44 Prozent der Mädchen an, sich für Mathe und Co. zu interessieren, wenn sie ein Vorbild in diesem Bereich haben.
Apropos Vorbild: Die Geschichte ist an sich ein gutes Vorbild, wie eine tolle Lösungs-Reportage aussieht. Das Problem wird klar umrissen, die Infos sind graphisch super aufbereitet, die Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze werden kritisch und wissenschaftlich fundiert beleuchtet, Vorurteile werden zertrümmert, und das Ganze ist auch noch interaktiv mit Rätseln und Videos gestaltet. Kann man kaum besser machen.
Quelle: SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany spiegel.de
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Echt cool gemacht :-)