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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Perm-36 ist das einzige, noch vollständig erhaltene Arbeitslager aus der Zeit des stalinistischen Terrors und ein wichtiger Erinnerungsort der russischen Zeitgeschichte. Die amerikanische Historikerin Ann Applebaum schätzt, dass zwischen 1929 und 1953 über 18 Millionen Menschen in Gulags inhaftiert waren. Viereinhalb Millionen Menschen wurden in Stalins Straflagern ermordet.
Perm-36 liegt im Ural, etwa 150 Kilometer von der Stadt Perm entfernt. Engagierte Bürger bauten seit Ende der 1980er-Jahre auf dem Gelände eine Gedenkstätte. Das Museum wurde 1995 eröffnet. In den folgenden Jahren wurde es zu einem wichtigen Begegnungsort des internationalen Jugend- und Studentenaustauschs.
Als vor sechs Jahren, nach der Rückkehr Wladimir Putins ins Präsidentenamt, das sogenannte Agentengesetz verabschiedet wurde, kriminalisierte man die Arbeit der Bürger. Seitdem hat russische Staat die Kontrolle über das Gelände übernommen. Was aus der Gedenkstätte wird, ist fraglich. Der Fotograf Max Sher dokumentierte Perm-36 im Jahr 2015.
Quelle: Max Sher für Medusa.io; Übersetzung der Bildunterschriften: dekoder.org Bild: Max Sher dekoder.org
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der link zu max sher (http://www.maxsher.com/) funktioniert nicht. weiß jemand, warum die seite offenbar down ist?
Aufschlussreiche Fotos.
Allerdings sah ich in Kasachstan ähnliche Anlagen. Interessant ist, 2005 musste das Drehteam vieles heimlich filmen; 2008 wurden wir offiziell empfangen. Es gab sogar Gedenkstätten. Allerdings mit einer antirussischen Deutung.