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George Monbiots Lösung: massenhafter ziviler Ungehorsam

Freie Journalistin

Kurator'in für: Klima und Wandel

Ich bin freie Journalistin und Teil des journalistischen Kollektivs Collectext. Nach einem Bachelor in Philosophie und Biologie habe ich die multimediale Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule genossen. Am liebsten erzähle ich Geschichten, die Mut machen. Die finde ich meistens in der sozial-ökologischen Transformation, manchmal auch in der digitalen.
Im 2. Leben bin ich Umweltaktivistin. Wie ich das mit professionellem Journalismus vereinbaren kann?
-> collectext.de/journalismus-und-aktivismus/

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Leonie Sontheimer

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Freitag, 26.04.2019

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Kennen Sie George Monbiot? Ich kannte ihn bis vor Kurzem nicht. Aber wenn man sich mit der Frage beschäftigt, wie Medien mit der Klimakrise umgehen sollten, kommt man nicht umhin, Texte von Monbiot zu lesen.
Er ist britischer Journalist und Umweltaktivist. Ich bin über die britische Tageszeitung The Guardian auf ihn aufmerksam geworden. In seiner Kolumne vom 15. April schrieb Monbiot dort, dass nur noch massenhafter ziviler Ungehorsam die ökologische Krise verhindern könne. Der Text ist diese Woche auf Deutsch im Freitag erschienen und wirklich lesenswert.

Mit britisch düsterem Humor ärgert Monbiot sich darüber, dass die Leute "immer innovativere Methoden" entdecken, "den Kopf in den Sand zu stecken und die Verantwortung von sich zu schieben." Verharmlosung, Verleugnung, aber auch Verzweiflung seien falsch. Stattdessen sollten sich alle den neuen Bewegungen Fridays for Future und Extinction Rebellion anschließen und auf die Straße gehen:

Die Zeit für Ausreden ist vorbei. Der Kampf für den Sturz unseres lebensvernichtenden Systems hat begonnen.

Wo seine Kolumne vom 15. April aufhört, setzt die von dieser Woche an, die es bisher nur auf Englisch zu lesen gibt – beim "lebensvernichtenden System Kapitalismus". Monbiot diagnostiziert dem Kapitalismus zwei inhärente Probleme: endloses Wachstum und die Annahme, dass Menschen so viel zustehe, wie sie bezahlen können. Er habe noch keine ausgearbeitete Alternative zum jetzigen System, doch das halte ihn nicht davon ab, zu sagen, dass der Kapitalismus scheitert.
Am Ende ließe sich alles auf eine Entscheidung herunterbrechen: Stoppen wir das Leben, damit Kapitalismus überleben kann oder stoppen wir den Kapitalismus, damit das Leben überlebt?

Interessant ist nicht nur die Kolumne selbst, sondern auch die Debatte drum herum. Monbiot sprach zuletzt in der Show des Comedians Frankie Boyle über Kapitalismus und Klimawandel. Das Video ging viral. Auf Twitter bekommt Monbiot sowohl Lob als auch vehementen Widerspruch.

George Monbiots Lösung: massenhafter ziviler Ungehorsam

Quelle: George Monbiot freitag.de

25.04.2019

Fridays for Future - Eine Rettung kommt selten allein

Hätten wir so viel Energie in die Verhinderung der Umweltkatastrophe investiert wie in Ausreden für unser Nichtstun, ja, dann hätten wir sie längst verhindert. Wo ich nur hinblicke, sehe ich Menschen, die wütend versuchen, sich der moral...

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