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Habt ihr nicht, Schnarcher!
halbfreier Autor für BR, SZ, Kursbuch
Seit 1978 für die öffentlich-rechtliche Verbreitung lauter Musik zuständig, irgendwie ins Reich des Hörspiels hinübergemorpht, Übersetzer von Bruce Sterling, John Fahey, John Lennon, Leonard Cohen und Jack Womack, Slam-Bringer und Slam-Loser, fanatischer Golfspieler
Zwei Dinge vorweg: The Spectator ist eine Art reaktionäres Kampfblatt der gehobenen Stände. Ohne jeden Einfluss allerdings. Ein Überbleibsel aus Zeiten von Fuchsjagd und Analverkehr an Privatschulen. Und: Mensch Meier, könnten wir ein paar gute Protestsongs gebrauchen! Aber das erste ist kein Grund, dass nicht auch im Spectator manchmal Einsichten von großer Tiefe in klaren Worten anzutreffen sind. Und zweites ist kein Grund, warum man sich widerstandslos den banalsten Schmarrn von selbsternannten WeltenretterInnen an den Kopf brabbeln lassen muss. Kate Tempest wird 2016 in allen möglichen Best-of-Listen ganz weit vorn stehen und für das gute Gefühl bei den Juroren sorgen, das Richtige getan und gewählt zu haben. Habt ihr nicht, Schnarcher! Der Rest steht im Spectator...
Quelle: Lloyd Evans Bild: The Spectator EN spectator.co.uk
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Abgesehen davon, dass Kate Tempest sich nie selbst zur WeltenretterIn ernennen würde: ich tue mich schwer damit, das Urteil eines Kritikers ernst zu nehmen, der ausschließlich über Theater und Musicals schreibt, wenn es um HipHop geht. Über ihre Bücher will ich mir kein Urteil erlauben. Die Qualität ihrer Raps steht außer Frage. Aber davon versteht der Autor offensichtlich deutlich weniger als ich von Shakespeare.