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Studentin der Theater-, Sprach- und Kulturwissenschaft an der LMU München. Schreibt unter anderem für mucbook, YAEZ und Medianauten und ist Teil der Chefredaktion bei ZEITjUNG. Mag alles, was in irgendeiner Art und Weise mit Kultur zu tun hat und hat eine Schwäche für Videospiele, Psychologiebücher und gutes Essen.
In München zu wohnen ist sauteuer, und eigentlich könnte man diese Situation mit einigen Handgriffen zumindest ein wenig entschärfen. Man könnte mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen – das hat die Stadt jahrelang vor sich hergeschoben und lieber das Glockenbachviertel gentrifiziert. Man könnte auch ein paar der leerstehenden Münchner Wohnungen wieder bezugsfertig machen, Leerstand089 beweist, dass es da einige gibt. Und man könnte das Graumarkt-Geschäft in der Landeshauptstadt unterbinden. Rund zwei Millionen Übernachtungen werden pro Jahr über Onlineportale an Touristen vermittelt. Dauerhaft. Zu diesem Schluss kommt eine bundesweite Studie der Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen. Die Folge: Es fallen mehr als 4.300 Privatunterkünfte als reguläre Mietobjekte weg. Klingt wenig, kann aber in einer derart überfüllten Stadt durchaus einen Unterschied machen. Nimmt man an, dass all diese Wohnungen auf zwei Personen zugeschnitten sind, wären das 8.600 Münchner, die theoretisch eine Bleibe hätten – eher mehr.
Die ohnehin schon angespannte Lage am Münchner Wohnungsmarkt werde durch die irregulären Vermietungen weiter verschärft, erklärt Anja Franz vom Mieterverein München. Wer in München seine Privatwohnung an Gäste vermietet, begeht eine Zweckentfremdung und riskiert eine Geldstrafe. Die Zahl der Graumarkt-Übernachtungen ist in den vergangenen Jahren dennoch stetig angestiegen.
Im deutschen Städteranking liegt München beim Graumarkt-Geschäft auf Platz vier - hinter Berlin, Hamburg und Leipzig. Was Vermittler auf Airbnb und Co. für einen Riesenumsatz mit der Vermietung ihrer ungenutzten Wohnungen machen, bleibt nur zu erahnen. Quick Check: für ein "Superzentrales City Appartement" in der Innenstadt kann man ohne Probleme 85 Euro die Nacht verlangen. Bei 28 Tagen Belegung im Monat kommt man so auf ein hübsches Sümmchen von 2.380 Euro – zur Wiesnzeit gehen die Preise garantiert noch ordentlich hoch.
Quelle: Christine Kerler br.de
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