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Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
Auf Zeit Online gibt es diesen Monat das Motto Unfruchtbare Tage. In einer lesenswerten Reihe geht es um Kinderwunsch, gewollte und ungewollte Kinderlosigkeit, Fruchtbarkeit und Selbstbestimmung.
In diesem Interview auf Zeit Online erzählt Benedikt Schwan seine Leidensgeschichte, die er in einem Buch verarbeitet hat. Damit ist er ein seltenes Exemplar, denn wirklich gerne reden Männer über ungewollte Kinderlosigkeit nicht. Besonders, weil sie zu ungefähr 50% der verantwortliche Partner sind, also aufgrund einer Diagnose keine Kinder zeugen können. Bei Benedikt ist es Azoospermie, das heißt, das Ejakulat enthält keine Spermien. Ein Schock für ihn. Betroffen sind ungefähr 7% aller Männer.
Dass so viele betroffen sind, hat mich doch geschockt, als ich angefangen habe, zu recherchieren. Männer neigen dazu, nicht über die Diagnose zu sprechen. Oder überhaupt über die Möglichkeit, dass es sie geben könnte. Mit der Folge, dass viele sich erst testen lassen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Deswegen müssen wir das Thema auch dringend in die Öffentlichkeit kriegen. Mittlerweile merke ich, es hilft den Leuten, dass da jemand aus der Deckung kommt. Ich habe selbst aus meinem Freundeskreis plötzlich Rückmeldungen bekommen von Männern, die Probleme bei der Zeugung haben und die nun mich fragen, was sie machen können. Es muss halt jemand anfangen.
Was könnte nach Benedikts Meinung getan werden?
Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Viele Leute bringen Zeugungsunfähigkeit und Impotenz durcheinander, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Impotenz fällt auf. Hat man keine, wenige oder defekte Spermien im Ejakulat, merkt man das aber nicht unbedingt. Es gibt auch Männer, die Angst haben, ihre Partnerin zu verlieren, wenn sie in die Rolle kommen, nicht Vater werden zu können. Das kann sicher ein Test für eine Beziehung sein.
Wer belastbare Zahlen zum Kinderwunsch sucht, wird beim BMFSFJ fündig. Dort wird deutlich:
Groß ist der Anteil der Männer, die sich ein Kind wünschen, aber in keiner festen Partnerschaft leben: Das ist die Situation für 40 Prozent der ungewollt kinderlosen Männer, hingegen nur für 26 Prozent der Frauen... Die Befunde der qualitativen Grundlagenstudie zeigen: Für sie ist der Wunsch nach einem Kind ein projektiver Ausdruck ihrer Sehnsucht überhaupt nach Partnerschaft sowie nach Familie mit den Assoziationen „Halt finden: ein Zuhause haben“/„Liebe weitergeben“/„eine Aufgabe für die Zukunft haben“/„Sinn im Leben“
Für die Befragten beinhaltet der Wunsch nach einem Kind also den Wunsch nach einer Partnerschaft.
Und dann gibt es Männer, wie Giovanni oder der Unbekannte aus dem Internet (Artikel von März 2021), die beide Samenspender sind. Der erste bei einer Samenbank, der zweite ein Privatspender. Für Giovanni begann die Reise als Spender aus finanziellen Motiven, änderte sich aber schnell:
Drei Tage nach seinem Termin erhielt Giovanni Strauß Bescheid: Die Samenbank wollte ihn als Spender aufnehmen, seinem Freund hingegen erteilte das Team eine Absage. Als Strauß nachfragte wieso, erklärten ihm die Mitarbeiterinnen, dass nur die wenigsten Bewerber den Test bestünden. Ein Moment, der für ihn alles verändert habe, sagt er. Auf einmal war das schnelle Geld für ihn zweitrangig. Er dachte an die vielen Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. "Wenn nur so wenige Männer als Spender angenommen werden, ist es umso wichtiger, dass ich helfe." Gleichzeitig erfüllte ihn die Aufnahme bei der Samenbank mit Stolz. "Es pushte mein Ego", sagt Strauß. "Es hat mich gefreut, dass ich gesund und potent bin."
Der zweite ist ein Mann mit undurchsichtigen oder sehr klaren Motiven. Sex, Geld, Gottkomplex, alles dabei. Privatspender sind mit Vorsicht zu genießen, eine Absicherung ist unerlässlich.
Er ist sehr intelligent und redet sehr viel und weiß genau, was er wie formulieren muss, um unangenehme Fragen zu umgehen. Nach dem Telefonat wusste ich zwar, dass er nur Samen spenden will (obwohl er das nicht explizit gesagt hat), aber dass da eine Masche dahinter steckt und wer weiß wie viele Kinder von ihm schon existieren, oder auch nicht, war mir nicht bewusst.
Werden die Motive und die Anzahl der Kinder verschleiert, ist der Schock im Nachhinein oft groß.
Festzuhalten bleibt: es ist viel Aufklärung und Enttabuisierung nötig. Besonders bei Männern.
Quelle: Klaus Raab Bild: Max Zerrann Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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Das ist sehr interessant und erinnert mich auch an meine Empfehlung vor einigen Monaten, in denen es um Samenspender aus Facebook-Gruppen geht. Vielleicht eine gute Ergänzung zum Thema https://www.piqd.de/us...