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Medien und Gesellschaft

Schluss mit der Selbstkasteiung

Journalist

Jan-Philipp Hein ist Mitbegründer der Autorenplattform "Salonkolumnisten" und schreibt seit Jahren für Magazine und Tageszeitungen.

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Jan-Philipp Hein

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Montag, 20.02.2017

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Das Gemurkse der neuen amerikanischen Regierung birgt eine gewaltige Chance in sich. Das verachtete Establishment – wozu die Verächter bekanntlich Journalisten und Politiker bzw. die "Lügenpresse" und die "politische Kaste" zählen – könnte zeigen, warum seine Professionalität kein Fluch, sondern ein Segen ist.

Könnte. Nur blöderweise sind große Teile der Elite mit Selbstkasteiung beschäftigt. Waren wir nah' genug an den einfachen Leuten? Führen wir in Parlamenten, Zeitungen und Talkshows nicht seit Ewigkeiten einen Elitendiskurs mit uns selbst? Und waren wir nicht auch immer politisch korrekt?

Alles Unfug. Sagt jedenfalls Alan Posener und legt schlüssig dar, warum auch härteste Selbstkritik die Wutbürger nicht aufhalten wird: "Hass und Wut sind Emotionen, die im langen Prozess der Zivilisation verdrängt werden: aus der Politik, aus der Gesellschaft, aus der Sprache. Aber sie werden nicht deshalb überwunden", schreibt Posener und ist wenig optimistisch, dass wir die Kräfte, die nun wirken, noch bändigen können.

Nur einen Rat hat er …

Quelle: Alan Posener hd.welt.de

Die Wut wird bleiben - egal, was die Eliten tun

Selbst wenn die Politik Zugeständnisse macht, wird der Populismus nicht verschwinden. So war es in der Weimarer Republik, bei den Protesten der Achtundsechziger, und so ist es bei der AfD.

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