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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Eine Menge, wenn ich in Sachen Popkultur auf der falschen Seite der Geschichte stehe! Wie es sich anfühlt, Meisterwerke und Meilensteine bei Erscheinen komplett verkannt oder totalen Quatsch mit umnachteter Urteilskraft über den Klee gelobt zu haben, davon berichten 17 Kultur-Kritiker des Guardian. In der Reihe der Verrissenen und zu Unrecht Gefeierten finden sich unter anderem folgende Kandidaten:
Daft Punks "Discovery":
Then Crushingly disappointing follow-up.
Now Arguably the most influential album of the past 20 years.
Friends:
Then A sitcom-by-numbers that acted as a death-knell for culture.
Now At least good enough to watch half an episode of while you eat your dinner.
Ally McBeal:
Then Hilarious and heartbreakingly personal.
Now An unwatchable gush of mannered quirks.
Dirty Harry
Then Renegade cop with a massive gun.
Now Borderline fascist with a massive gun.
Die 17 Autoren widmen jedem falschen Urteil je eine zurückrudernde Review, die ausführt, warum das jeweilige Werk gut beziehungsweise schlecht gealtert ist. Zu "Be Here Now" von Oasis schreibt Luke Holland in schön-schnodderigem Englisch:
“There may have been a small amount of cocaine.” And, my, does it show: every song is a swollen tantrum of back-of-the-fag-packet doggerel, pointless guitar widdlery and songs that just keep going, most lolloping in drunkenly around the six-minute mark.
Als Musikjournalist finde ich: Eine schöne, selbstironische Reihe, die ich gerne regelmäßig lesen würde. Und bei der ich mir automatisch die Frage stelle: Wo lag ich komplett daneben?
Quelle: The Guide EN www.theguardian.com
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