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An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.
1885, zwanzig Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges und der Abschaffung der Sklaverei, reiste Rebecca Harding Davis durch Alabama, Virginia, Louisiana und Mississippi, um den Bewohnern der Nordstaaten ein Bild der Lage zu verschaffen. Sie sprach mit Plantagenbesitzern und ehemaligen Sklavinnen und Sklaven. Während die Reporterin die Situation als „großes Spiel“ beschreibt, erkennt man aus ihren Aufzeichnungen eine tief traumatisierte Gesellschaft.
Die Freigelassenen, sagen deren weiße Mitbürger, seien faul, unfähig, eitel, hinterhältig und vulgär. Das lässt tief in die Seelen der ehemaligen Sklavenhalter blicken. Aus heutiger Sicht scheint es widersinnig, von Menschen, denen man Menschenrechte und damit jegliche Planungssicherheit verweigert hatte, plötzlich ökonomisch rationales Verhalten zu erwarten. Gleichzeitig berichtet eine Freigelassene von Plantagenbesitzern, die nach dem Verlust ihrer Sklaven ihre Anwesen verkommen ließen und sich dem Alkohol ergaben und verarmten, verstört und überfordert.
Auch die Haltung der Journalistin ist interessant. Warum erwartet sie von den schwarzen Arbeitern „Dankbarkeit“? Warum gibt sie die Aussagen hellhäutiger Interviewpartner in einwandfreiem Englisch wieder, die ihrer dunkelhäutigen Gesprächspartner mit starkem, ausgeschriebenem Akzent? Eine alte Dame aus Virginia bringt es auf den Punkt: „Wie war es denn im Norden? Nachdem ihr die Sklaven in Massachusetts und Pennsylvania befreit habt, wie lange habt ihr gebraucht, um ihnen zu erlauben, ins Theater zu gehen? Sitzen sie jetzt mit an euren Tischen?“ Hier liegen die Wurzeln eines Problems, mit dem die Vereinigten Staaten noch heute kämpfen.
Das Bostoner Magazin The Atlantic veröffentlicht zur Feier seines 160. Gründungsjubiläums ausgewählte Artikel aus dem Archiv. Darin finden sich unter anderem Beiträge von Frederick Douglass, Harriet Beecher Stowe, Charles Dickens und Henry James. Nicht nur deswegen lohnt es sich, zu stöbern.
Quelle: Rebecca Harding Davis Bild: Library of Congress EN theatlantic.com
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