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Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.
Die Wahrheit kann wehtun. Besonders, wenn sie sich weigert, zu dem zu passen, woran man glaubt. Die gesellschaftliche Ordnung zum Beispiel, in der die Polizei Freund und Helfer sein soll, oder sowas. Wer "Polizeigewalt" primär oder ausschließlich mit Staatsrecht assoziiert, dem wird "Täter in Uniform" wehtun.
Polizeigewalt ist hier grundlose Prügel gegen unbedarfte Bürger. Beschrieben wird das mitunter aggressive Regiment einer verschwiegenen Behörde, das auch von Gerichten gedeckt und hier durch persönliche Schicksale belegt wird. Auch Wissenschaftler und Polizisten kommen in dem Feature von Marie von Kuck zu Wort. Letztere möchten allerdings anonym bleiben. Es dürfte schwer genug gewesen sein, sie überhaupt vor ein Mikrofon zu kriegen. Deutlich wird: Das Problem ist strukturell.
Und das Thema hat Wucht. Wie nebenbei gelingt auch eine starke Umsetzung: die Sprecherin ist grandios, das Sounddesign großartig, das Storytelling gescheit. 55 Minuten hören sich weg und am Ende hat sich die Vorstellung von gesellschaftlicher Ordnung (vielleicht) ein bisschen verändert. Wirklich bitter.
Quelle: Marie von Kuck Bild: swr.de ardmediathek.de
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