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Hungrig und mächtig: die "Datenkrake Facebook"
Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.
Diese Doku ist älter als der jüngste Datenskandal rund um Facebook. Doch die jetzt wieder diskutierten Schwierigkeiten und Schwachstellen des Netzwerks erfasste sie, auch bevor Cambridge Analytica in die Berichterstattung kam.
"Es ist das erfolgreichste Unternehmen der Menschheitsgeschichte: Es stiehlt den Menschen ihre Zeit und macht daraus Geld." – John Herrmann
"Datenkrake Facebook" ist schnell erzählt, durchleuchtet die Funktionsweisen des Netzwerks und hinterfragt das Unternehmen.
Fast ein Viertel der Weltbevölkerung nutzt die Plattform und auch Menschen ohne Account haben ein Profil bei Facebook: Ihre Daten werden erfasst, auch ohne eigenen Zugang. Das Unternehmen hatte einen Börsenwert von 497 Milliarden US-Dollar – vor dem Datenskandal. Facebook hat eigene Spielregeln und Einfluss.
Während die Algorithmen des Netzwerks unklar und seine Nutzer häufig ungefragt bleiben, propagiert der Firmengründer eigene Erwartungen:
"Die Community muss sich darauf konzentrieren uns zu unterstützen, zu informieren und sicher zu halten – im Sinne der Gemeinschaft." – Mark Zuckerberg
Es geht um personalisierte Werbung, klar. Aber auch um Fake News, Möglichkeiten der Beeinflussung, wie sich seriöser Journalismus und die aktuelle Berichterstattung durch Facebook verändern.
Trotz vieler kritischer O-Töne von Entwicklern und Experten, ehemaligen Facebook-Mitarbeitern und Wahlkampfmanagern, geht es auch um den Nutzen des Netzwerks, verdeutlicht an der eigenen Geschichte des Autors Peter Greste.
Kleines "leider": Ausgerechnet der Schluss ist schwach. Ein Fazit fehlt. Doch die Fehler Facebooks (in einem Artikel von Dennis Horn sortiert und auch hier jüngst Thema) wurden schon 2016 filmisch erfasst.
Und auch an den Absichten des Firmengründers bleibt letztlich kein Zweifel: Mark Zuckerbergs denke wohl darüber nach, einmal selbst für das Amt des Präsidenten zu kandidieren.
(Video verfügbar bis zum 14.04.2019)
Quelle: Peter Greste Bild: Videostill zdf.de
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