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Kopf und Körper

Message in a Bottle. Die Rettungsdose.

Annette Kerckhoff
Gesundheitswissenschaftlerin

BSc Komplementärmedizin MSc Gesundheitsförderung. Seit 1990 freie Journalistin Schwerpunkt Gesundheit/Komplementärmedizin. Arbeite fest in der Patientenaufklärung für Natur und Medizin e.V.. und die Uniambulanz Witten/Herdecke.

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Annette KerckhoffMontag, 26.03.2018

Eigentlich ist das kein piq für einen Text im Internet, sondern für einen Gegenstand. Genauer: für eine kleine Plastikdose. Vielleicht ist es auch einfach eine piq-Geschichte über eine Gruppe engagierter und patenter Frauen vom Lions-Club Hanau Schloss Philippsruhe, die ich vor einiger Zeit kennenlernte.

Unseren Dialog kann man sich in etwa so vorstellen. Ich: „Wo ist das Problem?“ Sie: „Bei einem häuslichen Notfall muss es schnell gehen.“ „Ja....und?“ „Für den Arzt sind bestimmte Infos lebensrettend: Medikamentenplan, Blutgerinnungsplan, ob Allergien vorliegen. Der, um den es geht, fällt schon mal aus für Infos. Sonst wären die ja nicht da.“ „Aber die Anderen...“ „..Die Anderen sind meist konfus.“ „Stimmt.“ „Außerdem ist das dann alles verstreut.“ „Hmm.“ „Und denken Sie mal an die ganzen Alleinstehenden.“ „Hmm.“ „Also muss man für den Informationstransfer den Notfallpatienten und die konfusen Angehörigen überspringen.“ „Leuchtet ein. Vorher zusammenschreiben und in den Medikamentenschrank? Oder die Kommode im Flur?“ „Denkbar. Aber das weiß der Notarzt ja nicht. Und selbst wenn: Wooo ist der Medikamentenschrank? Ist doch in jeder Wohnung anders.“ „Hmm.“ „Also: Was gibt es in jedem, wirklich j-e-d-e-m Haushalt?“ Denkpause. „Klo. Backofen. Kühlschrank.“ „Genau. Und wo kann man gut was aufbewahren? Ohne dass es anbrennt oder runtergespült wird?" Denkpause „Kühlschrank?“ „Bingo.“ Denkpause. „Aber ... woher weiß der Rettungsdienst davon?“ „Weil sowohl am Kühlschrank wie auch innen an der Wohnungstür ein Sticker klebt. Und weil die Rettungsdienste geschult sind.“

Eine super Idee. Herrlich pragmatisch. Hilfreich für die Sanitäter. Beruhigend für die alten Herrschaften. Ursprünglich von einem Lions-Club in Oxfordshire entwickelt. Mittlerweile in ganz Großbritannien verbreitet. Die Damen aus Hanau haben dann das Produkt 2014 für den deutschen Markt adaptiert (www.rettungsdose-shop.de, ab 50 Dosen).

Der Link führt zu einem besonders netten irischen Promotion-Video.

Message in a Bottle. Die Rettungsdose.

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