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Täuschend echt: Der Google Sprachassistent kann Essen bestellen oder einen Tisch reservieren – und klingt dabei wie ein echter Mensch. Google hat auf der Entwicklerkonferenz I/O vorgeführt, wie die KI-Software Google Duplex funktioniert und etwa beim Friseursalon anruft, um einen Termin zu vereinbaren – und hat für den Durchbruch viel Applaus kassiert. Doch gerade die Features, die die Stimme so menschlich machen, könnten in Zukunft auch Missbrauch ermöglichen. Verschiedene Stimmvarianten, "hmm"s und "uh"s sowie Sprachpausen: Auf dem AI-Blog von Google lässt sich nachlesen, wie die Technologie funktioniert, was die Herausforderungen bei natürlicher Sprache sind und wie Entwickler einen möglichst natürlich klingenden Assistenten erschufen.
Doch ist es wirklich sinnvoll und notwendig, dass Maschinen wie Menschen klingen? In einer Twitter-Debatte kritisiert die Soziologin und Tech-Forscherin Zeynep Tufekci, dass diese Grundsatzfrage überhaupt nicht mitgedacht wird, die Auflösung der Grenze zwischen Mensch und Maschine nicht kenntlich gemacht wird – und warnt davor, dass die Technologie zukünftig massiv missbraucht werden kann.
Google Assistant making calls pretending to be human not only without disclosing that it's a bot, but adding "ummm" and "aaah" to deceive the human on the other end with the room cheering it... horrifying. Silicon Valley is ethically lost, rudderless and has not learned a thing.
Tufekci ist generell lesenswert (Newsletter), weil sie immer wieder Fragezeichen hinter aktuelle Tech-Hypes, die Aktivitäten von Konzernen wie Facebook, aber auch Organisationen wie Wikileaks setzt. Bei Google wollen die Entwickler laut Blog jetzt darüber nachdenken, wie Unternehmen aufgeklärt werden, dass sie gerade von einem digitalen Assistenten angerufen werden:
We want to be clear about the intent of the call so businesses understand the context. We’ll be experimenting with the right approach over the coming months.
Quelle: Zeynep Tufekci Bild: Screenshot Zeynep... EN twitter.com
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