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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Douglas Jackson war erfolgreicher Arzt, jetzt ist er pleite und muss eine elektronische Fußfessel tragen. Weil er eine eigene Währung erschuf und das FBI sein Projekt niederkartätschte. Dieser Text von 2009 erzählt die Geschichte einer digitalen Währung, lange vor dem Bitcoin-Hype. Es ist ein Lehrstück über den Versuch, selbst eine Währung zu schaffen. (von diesen Versuchen werden wir noch viele sehen)
Um die Jahrtausendwende, als das Internet noch Wilder Westen war, glaubte Jackson fest an seine Vision: Geld ohne Staat. Menschen konnten digital Geld einzahlen und überweisen. Er hortete Gold in Tresoren, das alle digitalen Einlagerungen in seinem System decken sollte.
At E-Gold's peak, the currency would be backed by 3.8 metric tons of gold, valued at more than $85 million.
E-Gold galt jenen, die sich mit dem Netz von jeglichen Hierarchien befreien wollten, vor allem mit einer nicht vom Staat kontrollierten digitalen Währung, als Modellprojekt, zum Beispiel Julien Assange. Das Problem war eines, dass alle unregulierten und anonymen Währungen irgendwann aufwerfen: Sie ziehen Kriminelle an. Internet-Betrüger nutzten E-Gold, und auch im Wilden Westen kommt irgendwann der Sheriff.
Ermittler und Richter sahen es anders als Jackson: Er wurde verurteilt wegen Geldwäsche und Geldtransfers ohne Lizenz. Das Geschäft brach zusammen, Jackson musste pauschal alle Nutzer aus bestimmten "verdächtigen" Ländern sperren und mehr als 1 Millionen Dollar Strafen zahlen. Das Irre an dem Fall: Zuvor nutzten die Ermittler Jacksons System als honey pot, und kamen über Informationen aus seinem System an zahllose Kriminelle. Jackson hat es wenig gebracht. Er wollte FinTech-Revolutionär sein, und endete in den Augen des Staates als Krimineller.
Quelle: Kim Zetter EN wired.com
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Jedes System will sich selbst erhalten. Entwicklungen, die dem eigenen Systemerhalt NICHT dienen, werden eliminiert. Deshalb gibt es so wenige "sanfte" Revolutionen. Deshalb wird versucht, möglichst früh seinen Bürgern beizubringen, dass es keine Alternative zum bestehenden System gibt. Wir kennen keine Alternative zum Finanzsystem, keine Alternative (die wünschenswert wäre) zum Politiksystem, keine Alternative zum Bildungssystem. Wir glauben an Alternativlosigkeit.
Jetzt kommt Douglas Jackson und wird ausgenutzt, kriminalisiert und eliminiert.