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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Die alte Welt war aus Fleisch, Eisen und viel billigem Plastik. Seit aber immer größere Teile dieser greifbaren Welt in den Cyberspace abgewandert sind, suchen die Menschen nach einem Modell, um sich den digitalen Raum vorstellen zu können. Das Netzwerk erscheint vielen als sinnvolle Metapher, dabei ist für unseren Alltag die Plattform mittlerweile mindestens ebenso entscheidend.
Über die großen vier (fünf, wenn man Microsoft mitzählt), wickeln wir unser Leben ab, oft ohne es zu merken, selbst wenn wir etwa eine kleine sympathische Webseite nutzen, bei der wir uns mit unserem Google-Konto einloggen müssen und die auf Amazons Cloud-Servern läuft.
Das Bild, mit dem wir uns eine Vorstellung dieses abstrakten Raumes machen, ist meist das vom Netzwerk, aus vielen kleinen, verteilten Knoten.
Doch im Bild vom Netzwerk fehlt das, was passiert, wenn einzelne Knoten des Netzes sich verdicken, anschwellen, alle Daten an sich ziehen und in der Struktur so wichtig werden, bis praktisch kein Nutzer mehr an ihnen vorbei kommt. Die Plattform, als gut sichtbare, nach allen Seiten offener Raum, ist eigentlich eine demokratische Idee. Aber die allergrößten Plattformen wie Google, Facebook und Amazon (im B2B gibt es sicherlich auch noch einige, die die Öffentlichkeit kaum kennt) monopolisieren Teile des Netzwerks, lassen alles auf sich zu laufen. Sie zentralisieren, was eigentlich - so der Traum der Bastler, die einst das Internet erfanden - dezentral sein sollte.
Aber dieser Plattformkapitalismus ist ebenso schwer zu greifen wie zu regulieren (siehe meinen aktuellen Kommentar zu den neuesten Vorschlägen der EU-Digitalregeln).
Mein piq aus dem LA Review of Books von 2018 stellt verschiedene Versuche, die Plattformen und ihre Bedeutung zu verstehen, in einer Dreifach-Rezension nebeneinander: das konzern-kritische, aber sehr plakative "The Four" (Amazon, Google, Apple, Facebook) von Scott Galloway, das dem Text nach noch plattere ""World without Mind" von Franklin Foer, das enthusiastisch-affirmative "Machine, Platform, Crowd" der Wirtschaftsmanagement-Gurus Brynjolfsson and McAfee, und "Plattform-Kapitalismus" von Nick Srnicek, der die linke Perspektive einnimmt.
Das wirklich Revolutionäre sei, wie sich diese Unternehmen ununterbrochen unsere sozialen Interaktionen, Kontakte, Ideen und Äußerungen aneignen, obwohl sie doch eigentlich nur Durchlauferhitzer sein sollen, folgert Rezensent Leif Weatherby:
Companies such as Alphabet, with a market cap in the neighborhood of three quarters of a trillion dollars, have claimed to be neutral arbiters and spaces of informational exchange. No one really believes that anymore, but we lack language to grasp the way these platforms collapse profit and the social, culture and capital
Ein Longread, der zeigt, wie komplex digitale Wirtschaft heute ist.
In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten im Plattformkapitalismus!
(Hat das Wort wirklich Sascha Lobo für die Welt erfunden? Das behauptet nämlich der Text.)
Quelle: Leif Weatherby EN lareviewofbooks.org
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