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Der Weg zum Cambridge Analytica-Skandal: Interview mit einem Insider aus der Facebook Ad-Abteilung
Für Facebook-Mitarbeiter fühlen sich die Nutzer an wie nervige Großväter, die nichts von Technik verstehen: Antonio García Martínez, der in der Werbe-Abteilung von Facebook gearbeitet hat und Autor von "Chaos Monkeys: Obscene Fortune and Random Failure in Silicon Valley" ist, kommentiert im Zeit-Online-Interview, was aus seiner Sicht im Konzern schiefläuft.
Auch wenn García Martínez' Zeit als Projektmanager in der Werbeabteilung bei Facebook schon etwas länger zurückliegt, hat er damals an umstrittenen Werbe-Tools wie Micro-Targeting mitgearbeitet – und gibt einige Einblicke in das Innenleben von Facebook und die Einstellung von Mitarbeitern, für die die Nutzer der Plattform kaum mehr als nützliche Idioten sind. Fazit: Die Unternehmenskultur ist ein Problem. Skandale über umstrittene Tools werden einfach ausgesessen, weil Facebook weiß, dass die Aufregung sich ohnehin wieder legt.
Es ist für Facebook tatsächlich eine Herausforderung, offen und ehrlich gegenüber den Nutzern zu sein, wenn die einfach nicht kapieren, wie die Technologie funktioniert. (...) Denen etwas zu erklären ist so, als wolle man seinem 80-jährigen Großvater beibringen, was Instagram ist. Erst gibt man sich Mühe. Dann wird man ungeduldig. Irgendwann gibt man auf und hält einfach den Mund. So ungefähr ist die Haltung von Facebook gegenüber den eigenen Nutzern.
Die Cambridge-Analytica-Krise führt García Martínez darauf zurück, dass Mark Zuckerberg sich zu lange nicht für das Werbegeschäft interessiert hat – und die Werbe-Tools von Facebook selbst nicht versteht.
Quelle: Dirk Peitz zeit.de
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Prinzipiell ein interessantes Interview, das einen Einblick in die Facebook-Unternehmenskultur gibt - allerdings mit Stand 2013. Spannend wäre zu erfahren, ob das Klima und die von Garcia Martinez beschriebene überhebliche Haltung der Facebook-Mitarbeiter gegenüber den Nutzern noch immer so ist. Interessant fand ich die Einschätzung, dass Zuckerberg zumindest anfangs gar nicht so am Geldverdienen interessiert sein soll und dass das Microtargeting in der Werbung erst mit den Börsenplänen so richtig Fahrt aufnahm.