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Kurator'in für: Fundstücke Pop und Kultur
Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.
Noch ist nicht abzusehen, wie lange der Skandal um Rammstein-Frontmann Till Lindemann die Öffentlichkeit beschäftigen wird – und ob die Vorwürfe, Lindemann habe weibliche Fans aus der berüchtigten "Row Zero" mit K.O.-Tropfen und Gewalt zum Sex gezwungen, nennenswerte Konsequenzen nach sich ziehen werden. Im Gegenteil scheint es so zu sein, dass der Band, die gerade auf großer Stadion-Tournee ist, uneingeschränkte Solidarität seitens der Fans zuteilwird. Interviews mit Besucher:innen der Konzerte im Münchner Olympiastadion ergaben ein ziemlich paradoxes Bild mit tendenziellem Sympathievorschuss für Lindemann und Co. Viele der Frauen, die sich nun mit Vergewaltigungsvorwürfen meldeten, wollten sich nur wichtigmachen, sagten einige der Befragten, man wisse doch, worauf man sich einlasse, wenn man zu einer Aftershow-Party gehe. Natürlich müsse sexualisierte Gewalt bestraft oder besser verhindert werden, aber es dürfe auch niemand vorverurteilt werden. Ein Besucher verkündete gar, dass es für Frauen ohnehin ratsam sei, "nicht alleine auf Partys zu gehen".
Tja. Ein unangenehmes, schwer einzuordnendes Thema, ganz offenbar. Weder möchte man als "Moralapostel" noch als Dulder:in von Gewalt dastehen – und ebenso wenig aufs (vielleicht schon lange im Voraus geplante) Konzert verzichten. Dass Rammstein (wenn sich die geäußerten Vorwürfe bestätigen) indes nur eine Band von Unzähligen ist, die von der wie geschmiert laufenden Rock-Maschinerie profitieren, sollte klar sein. Sonja Eismann, Gründerin und Mitherausgeberin des feministischen Missy Magazines, erklärt im Interview mit Deutschlandfunk Kultur, dass ausgerechnet die einstmals als subversiv geltende Rockmusik seit Langem die Bewahrerin höchst konservativer Strukturen ist. Auch wenn es inzwischen kleine Fortschritte – z. B. in puncto geschlechtergerechtem Booking – gibt, gelten im Rock häufig noch althergebrachte Mechanismen, zu denen eben auch das Groupie-Business gehört. Eismann erklärt in sieben sehr hörenswerten Minuten das Geschäft und seine Strukturen – und warum man im Rock'n'Roll noch längst nicht von Gleichberechtigung sprechen kann.
Auch Birgit Fuss findet im Rolling Stone deutliche Worte.
Derweil zieht der Rammstein-Zirkus weiter – von ausverkauftem Stadion zu ausverkauftem Stadion.
Quelle: DLF / Sonja Eisman Bild: (c) picture allia... www.deutschlandfunkkultur.de
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This article is really thought provoking about the complex issues Sprunki Incredibox surrounding rock culture and the serious allegations against Rammstein.
Mögen die Mädchen bzw. jungen Frauen, die sich einvernehmlich als Groupie haben benutzen lassen, auf ewig in ihrer Einfältigkeit verharren. Denn ich wünsche ihnen nicht, dass sie eines Tages aufwachen und feststellen, sie waren nur ein Stück seelenloses Fleisch, ihrer Persönlichkeit beraubt, bedeutungslos in einer langen Reihe von anderen benutzten Frauenleibern.
Vor langer Zeit habe ich in der Branche gearbeitet. Sex, Drugs snd Rock'n Roll wird wortwörtlich genommen. Die Situation um Herrn Lindemann erscheint mir sehr glaubhaft. Ich kann mich an einen Vorfall von vor 30 Jahren erinnern, dass ein Mädchen, das in einer Plattenfirma gearbeitet hat, mit einem Künstler Sex hatte. Dieser hat davon heimlich ein Video gemacht und es ihrem Chef übermittelt. Der Künstler fand das wohl witzig. Die junge Frau verlor ihren Job und ihre Reputation. Von wegen "Frauen haben was davon".
Seit Monica Lewinsky sollten wir verstanden haben, es handelt sich nur um einen gut gepflegten Mythos.
Doch was ist das wirklich Skandalöse an der Lindemann-Story: Es werden Frauen betäubt und wachen körperlich misshandelt auf, junge Frauen werden von einer anderen Frau gecastet, um Herrn Lindemann zugeführt zu werden, ein Künstler lässt sich feiern, weil er literarisch eine Vergewaltigung unter Rohypnol verbrämt, Frauen machen Sex mit ihm, weil sie zu eingeschüchtert sind und sich an einem "Point of No Return" befinden. Es ist der Machtmissbrauch, den wir auch noch tolerieren.
Ich finde diese schlechte Kopie einer Ghislaine Maxwell besonders abstoßend. Denn es sind immer wieder Frauen, die das Verhalten solcher Männer begünstigen. Solange Frauen genauso denken wie diese Männer, wird sich nichts ändern. Solange Frauen Männer gewähren lassen, bleibt es wie es ist.
Und will eigentlich keiner verstehen, es geht hier nicht um einen exzellenten Liebhaber, der ausschweifenden und beglückenden guten Sex mit Frauen hat, sondern um einen ziemlich erwachsenen Kerl, der sich von Kind-Frauen bedienen lässt. Ich weiß, ein feuchter Traum vieler Männer. Deshalb wird es nicht aufhören.......