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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Wir haben hier in letzter Zeit häufiger über die AfD, Pegida und die "Lügenpresse"-Vorwürfe geschrieben. Ganz einfach, weil es das Verhältnis von Medien und Gesellschaft im Kern berührt. Nun ist mir ein hervorragendes Interview aus dem sächsischen Medienmagazin "Funkturm" untergekommen: Michael Sagurna, Präsident des Medienrats der Sächsischen Landesanstalt für neue Medien und privaten Rundfunk (SLM), Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Kulturbüros Sachsen e. V. und Heinrich Löbbers, Mitglied der Chefredaktion der "Sächsischen Zeitung" diskutieren schonungslos die Frage, was an der rechtspopulistischen Kritik an den Medien tatsächlich dran ist. Vielleicht sogar mehr, als man denkt. Speziell aus der Perspektive von unzufriedenen Ostdeutschen, die die Demokratie und das Wechselspiel zwischen Politik und Medien eben nicht von klein auf kennen. Man braucht schon eine gute Viertelstunde für die Lektüre, kann danach die "Lügenpresse"-Rufe viel besser einordnen.
Quelle: Nicole Kirchner und Peter Stawowy im Gespräch mit Michael Sagurna, Heinrich Löbbers und Grit Hanneforth flurfunk-dresden.de
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Ich finde die Idee von Sagurna ganz interessant, einige Pedigisten zu Redaktionskonferenzen einzuladen.
"Aber dass man ein paar von denen mal herauspickt und ihnen den Alltag eines Journalisten zeigt, sie an einer Redaktionskonferenz teilnehmen lässt."
Ich sehe die Redaktionskonferenz wie die Küche im Restaurant. Man sieht nicht die Zubereitung, sondern nur die fertigen Gerichte. Das Konzept der offenen Küche wird von einigen Restaurants genutzt, um zu zeigen, dass es dort mit rechten Dingen zugeht (und auch ein bißchen für die Show). Ist es für ein Magazin (z. B. Der Kontext) vorstellbar seine Redaktionskonferenz öffentlich abzuhalten. Die Krautreporter machen ja z. B. viel über Slack und Skype. Der Schritt zur Öffentlichkeit hat da also zumindest keine großen technischen Hürden.
sehr interessant in Teilen, aber deine "Begeisterung" verstehe ich nicht ganz und sehe auch nichts "schonungsloses". Ehrlich gesagt erscheinen wir die beiden Herren ziemlich überfordert, reden kleinteilig und finden kaum einen Zugriff auf das Hintergründige. Hanneforth kann das zwar, ist aber auf verlorenem Posten. Im Grunde nimmt sie die beste Pointe vorweg: "Aus meiner Perspektive ist die Wut auf die Medien tatsächlich eine Facette einer anderen, nicht bestimmbaren Wut, auf die Gesellschaft, auf bestimmte soziale Fragen, von Menschen, die sich abgehängt oder nicht mitgenommen fühlen."