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James Risen - er deckte bereits 2005 einen NSA-Skandal auf - arbeitet mittlerweile nicht mehr für die New York Times, sondern für The Intercept. Da dieses Medium Platz bietet für sehr ausführliche "Das ist Journalismus und so funktioniert er"-Artikel (die Times hat mit "Insider" und "The Daily" zwei ähnliche Konzepte), durfte Risen seine Erfahrungen in den vergangenen 20 Jahren als Reporter für nationale Sicherheit aufschreiben.
Anonyme Anrufe von Informanten, die vertrauliche Informationen weitergeben, aber nie sagen, wer sie sind (daher dürfen die Informationen nicht verwendet werden, es sei denn, man kann sie auf anderem Weg bestätigen): Wie geht man damit um? Solche Fragen beantwortet Risen. Auch die Frage danach, ob er einen Artikel über die Machenschaften der CIA vor 9/11 hätte schreiben sollen (er tat es nicht, auf Bitten der CIA hin) oder eben nicht.
Es ist ein sehr lesenswerter Artikel, der zeigt, wie schwierig es ist, Quellen aufzubauen und vor allem diesen zu vertrauen. Wie wichtig es ist, bei einer Zeitung zu arbeiten, die keine Agenda verfolgt (dass die NYT das vor dem Irakkrieg getan hat, dafür hat sie sich mittlerweile entschuldigt). Risen sollte eine Quelle offenlegen, das Justizministerium zerrte ihn vor mehrere Gerichte. Risen wollte lieber ins Gefängnis gehen und am Ende wurde das Vorhaben fallen gelassen.
Quelle: James Risen EN theintercept.com
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