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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC stellt so eindringlich wie noch nie dar, dass klimaschädliche Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich auf null gebracht werden müssen. Die Wissenschaft ist sich in der Dringlichkeit einig, doch Politik und Wirtschaft schrecken vor einschneidenden Maßnahmen zurück.
Gleichzeitig werden die politischen Klimaziele immer höhergesteckt. Ist damit das Problem also gelöst?
Anita Habel: Ständiges Reden über Ziele anstelle von tatsächlichen Maßnahmen kann wirksames Handeln ebenfalls verzögern. Das zeigte ja auch kürzlich das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das die unzureichenden Maßnahmen hinter den großen Ziel-Formulierungen aufzeigte. Verzögernd wirken übrigens auch Debatten um Anreize und Freiwilligkeit, statt um Standards und Limits.
Seit Jahrzehnten werden mit den immer gleichen vier Argumentationsmustern wirksame Maßnahmen verzögert oder gar verhindert. Eine internationale Forschungsgruppe hat diese zentralen Argumentationsformen identifiziert und auf eine einfache Formel heruntergebrochen: Nicht ich, nicht jetzt, nicht so, zu spät.
Die Psychologinnen Anita Habel und Dagmar Petermann von „Psychologists for Future“ erklären im Gespräch mit „Klima wandeln“, warum diese Argumente so gut funktionieren und wie sie sich entkräften lassen.
Viele Verzögerungsargumente haben durchaus einen wahren Kern, wie etwa der beliebte Talking Point, dass Deutschland zwei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen produziert. (Warum die Suggestion, Deutschlands Anteil sei winzig in die Irre führt, hat klimafakten hier ausführlich aufgeschrieben.)
Dagmar Petermann: Ohne wahren Kern hätten die Argumente in Gesellschaften, die mehrheitlich den Klimawandel als reales Problem sehen, keine Chance. Der wahre Kern knüpft an die Anliegen der Adressat:innen der verschiedenen Milieus an. Gerade im intuitiven, schnellen Denken, also wenn die tiefergehende Reflektion ausbleibt, werden die Verzögerungsargumente durch ihren wahren Kern überzeugender.
Sieht sich derjenige, der diese Verzögerungsargumente vorbringt, möglicherweise nicht als Verzögerer, sondern als Realist?
Dagmar Petermann: Mit einem wahren Kern ist es möglich, kognitive Dissonanzen, das heißt Spannungszustände aufgrund von Widersprüchlichkeiten aufzulösen, ohne sich selbst als Bremser wahrzunehmen und sein Selbstbild und Selbstwertgefühl zu gefährden, sich vielleicht sogar als Realisten aufzuwerten. Das ist mit Argumenten ungeheuer schwer zu überwinden, denn es erfordert eine Veränderung in identitätsbildenden Aspekten.
Anita Habel: Genau deswegen kann es wichtig sein, den wahren Kern für die Entkräftung anzuerkennen und zu erweitern: Natürlich müssen auch andere Länder Maßnahmen ergreifen – und hier kann Deutschland eine Vorbildfunktion erfüllen. Natürlich braucht es auch die Veränderung individuellen Verhaltens – und genau dafür braucht es strukturelle Veränderungen, die eine andere Lebensweise erleichtern und ermöglichen. Natürlich sind große Veränderungen schwer und bringen Kosten mit sich – nur leider kommen wir nicht darum herum, deshalb lasst uns gemeinsam schauen, welche Lösungen wir finden und wie wir Widrigkeiten der Veränderungen auffangen können.
Transparenzhinweis: Ich bin Teil von "Klima wandeln".
Quelle: Christiane Schulzki-Haddouti Bild: picture alliance ... Artikel kostenpflichtig www.riffreporter.de
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Das ist der interessant, auch und besonders der Hinweis darauf, dass diese Arten zu argumentieren kognitive Dissonanzen auflöst. Wie sehr wir uns mit unserem eigenen Denken im Weg stehen können, erstaunt mich immer wieder.