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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Mein erstes Handy bekam ich zu meinem 16. Geburtstag von Freunden geschenkt. Sie hatten Geld zusammengelegt, damit ich endlich auch immer erreichbar bin. Als ich damit das erste Mal telefonierend einen Linienbus in meiner Heimatstadt betrat, erklärte der Busfahrer, er werde nicht weiterfahren, ehe ich das Gespräch beende. Ich habe damals die Gründe nicht genau erfragt – hatte der Fahrer Angst, die Strahlung meines Funktelefons könnte seinen Bus zum Absturz bringen, oder war es eine dieser Dasgehörtsichnicht-Angelegenheiten? –, denn neue Technologien stoßen ja immer auf große Skepsis, und prinzipiell ist das ja gar nicht schlecht. Mit jedem Fortschritt hört auch immer was auf, wird irgendwas schlechter.
Drew Austin schreibt den tollen Tech-Newsletter Kneeling Bus und hat sich für das Real Life Magazine mal damit auseinandergesetzt, wie das aktuelle neue große Ding, AirPods, die kabellosen Kopfhörer, unser Leben verändern. Dabei geht es weniger um Etikette und Skepsis, sondern darum, wie sich die Inhalte der großen digitalen Plattformen an diese neuen Kopfhörer anpassen, und wie wir unsere Umwelt an die daraus resultierenden neuen Medienkonsumgewohnheiten anpassen.
As audio-based platforms take off, network effects would kick in, strengthening the incentives to leave earbuds in for longer and longer. It wouldn’t seem rude to wear them in conversation; it would be as acceptable as glancing at one’s phone or even sending a quick text message seems today. Just as people began to set their phones on the dinner table and direct a small percentage of visual attention toward them, so we might learn to split off a small, continuous share of auditory attention for the headphones we leave in — a rebalancing of sensory inputs to expand our sonic world beyond the merely local. (...) Once wireless earbuds attain critical mass, it would become a common expectation to always be listening, just as one is now more or less expected to never go anywhere without their phone.
Quelle: Drew Austin Bild: Diane Meyer EN reallifemag.com
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Ich bin durch "Airpod"-piqs immer wieder getriggert diesen piq zu verlinken: https://www.piqd.de/te...
Warum kann man die Teile, wenn doch sooo viele Menschen drauf abfahren, nicht so bauen, das sie nachhaltig sind und nicht zum Sondermüll werden?
Abgesehen davon: Spannender Blick. Ich kann auch gut nachvollziehen, dass sie von vielen als komfortabel und praktisch empfunden werden.
Cyborgisierung ist vielleicht etwas drastisch formuliert, aber es ist schon was dran. Das Gefühl, wenn man spürt, dass das Gegenüber gerade mit einem Teil seiner Aufmerksamkeit am Handy ist (ob er/sie es nun in der Hand hat oder nicht) ist schon nervig genug. Ständige Ohrstöpsel dürften das auf ein neues Level treiben. Einfach nur unangenehm.
Ohja. Bei uns zu Hause wohnen Menschen, die immer nur ein Ohr frei haben für höfliche Bitten, wie "Denkst du dran, den Müll mit runter zu nehmen?". Auf dem anderen Ohr läuft der Soundtrack zum Drama ...