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Nicht jeder Opiat-Konsument ist süchtig

Benedikt Sarreiter
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Benedikt SarreiterSamstag, 27.02.2021

Brillantes Interview mit dem wunderbaren Carl Hart, Neurowisschenschaftler, Professor für Psychologie an der Columbia University und Heroin-User. Harts liebstes Thema ist Sucht, wann tritt sie auf, warum und wie. Und er räumt durch seine Arbeit mit allerlei Mythen auf. Denn, so Hart, man kann durchaus, wie er selbst, etwa Heroin konsumieren und nicht süchtig sein. Wie beim Alkohol ist ein anregender Freizeit-Konsum möglich. Das ist natürlich provokant und soll keinesfalls die Gefahren der Substanz verharmlosen. Hart möchte aber darauf aufmerksam machen, dass die Verdammung der Substanz die Probleme der User noch weiter verstärkt. Warum nimmt er es:

It helps me to think about the impact of my behavior on other people, and then make the appropriate adjustments where I may have caused people harm, or anguish, or anxiety, stress. I try to rectify that. It’s a great solace in that way, it helps me to be patient with people—to be all the things that we hope our children will be. That’s what I’m trying to do. And it helps me to do that.

Heroin macht Hart sensibler. Er bezeichnet sich als "typical american male", dem beigebracht wurde, seine Gefühle zu verbergen, hart und stoisch zu sein. Und trotzdem bleibt die Frage, warum manche Leute süchtig von Alkohol, Kokain oder Opiaten werden:

The amount of drugs they take, the period at which they take it. Some people can take opioids for extended periods of time. As long as they keep the doses fairly low and they don’t take multiple doses a day, they probably won’t experience physical dependence. It’s just like with alcohol. Most people drink alcohol on a regular basis, but they don’t become physically dependent. Whereas others drink every day in large amounts, and they will become physically dependent.

Es ist also einerseits die Frage der Dosis und natürlich auch eine Frage, in welcher Lebenslage man steckt. Leidet man unter einer psychischen Erkrankung, ist man arbeitslos, erlebt man Diskriminierung, wurde man missbraucht. All das macht es wahrscheinlicher, von einer Substanz abhängig zu werden. Sucht ist ein soziales Problem und keine Erkrankung des Gehirns. Ein Verbot von Drogen ändert nichts an den wahren Gründen von Sucht. Das betont Hart in diesem Interview noch einmal. Außerdem spricht er darüber, wer Drogen nehmen sollte und wer nicht und wie Heroin ihm über den Tod seines Hundes hinweghalf.

Nicht jeder Opiat-Konsument ist süchtig

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 3 Jahre

    Ehrlich gesagt glaube ich das nicht. klar nur ein Gefühl allerdings von Fakten und Erfahrungen gestützt. Diese Art Reden "iCh bin nicht süchtig ich kontrolliere es" und Argumente dass vorallem Menschen in schwierigen Lebenslagen damit nicht umgehen können - dann aber selbst erklären dass man Heroin nimmt um Gefühle zeigen zu können lockerer zu sein oder um einen den Tod eines lieben Wesens erträglicher zu machen... sorry. klingt eben bekannt und selbsttrügerisch.

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