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Flucht ins Hamsterrad
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Es gibt gerade sehr viele besinnliche Aufsätze, die über die Folgen der Corona-Krise auf unsere Psyche reden. Viele davon gehen mir auf die Nerven.
Dieses Interview mit dem Soziologen und Entschleunigungsdenker Hartmut Rosa dagegen hat mich zum Nachdenken gebracht: Weil er darüber spricht, dass diese Zeit eine Chance für Entschleunigung ist, die viele nicht zu nutzen wissen. Mein erster Reflex ging in Richtung „Was heißt hier Entschleunigung... privilegiert... Familien mit kleinen Kindern, Ärzt:innen, Kassier:innen etc. entschleunigen gerade gar nichts.“
Aber. Rosa spricht davon, dass viele gar nicht wissen, wie sie aus dem Hamsterrad steigen, selbst wenn sie es können. Weil wir so an Geschwindigkeit gewöhnt sind, dass wir automatisch in diesem Modus bleiben, selbst wenn wir es nicht müssen. Das heißt: Selbst wenn die Welt langsamer wird und weniger zu tun ist, rasen wir gedanklich durch die Gegend – indem wir z. B. alle fünf Minuten die Nachrichten lesen oder meinen, jetzt endlich die Wohnung aufräumen / Spanisch lernen / den gerippten Body hinkriegen zu müssen.
Quelle: Carla Baum zeit.de
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