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Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.
Das liegt nicht an den Beschäftigten, sondern an Arbeitgebern, die an den alten Strukturen und Handlungsmustern festhalten. Nur jeder 5. Arbeitnehmer hat die Möglichkeit mobil zu arbeiten. Nahezu jeder 2. würde sich aber ein zeit- und raumflexibles Arbeiten wünschen.
Das Ergebnis der soeben erschienenen neuen Studie zum Digitalindex stimmt grundsätzlich positiv. Der Digitalindex ist in allen 4 Bereichen (Zugang, Nutzungsverhalten, Kompetenz, Offenheit) gestiegen und hat einen Wert von 58 erreicht. Das ist eine Steigerung von 3 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Maßgeblich verantwortlich dafür ist die Gruppe der digitalen VorreiterInnen, die mittlerweile die größte Gruppe darstellt. Die beiden anderen Gruppen (Digital Mithaltende und Digital Abseitsstehende) haben Anteile verloren.
Eine differenzierte Auswertung zeigt, dass insbesondere die Gruppe der Menschen, die in Bürojobs tätig sind, und vor allem die Jüngeren, digital kompetenter sind als andere Personengruppen. Sie kennen sich z.B. besser aus in der Verwendung sicherer Passwörter, der Verwendung von Antivirensoftware, dem Schutz der eigenen und fremder Daten wie auch in der Internetrecherche. Jüngere Personen führen, wenn es um die Nutzung des Smartphones geht.
Ein Dilemma birgt das Thema mobiles Arbeiten: Nur 30% der in Bürojobs Beschäftigten arbeiten auch ab und an mobil. Das ist nicht leicht verständlich, weil die Hälfte der Arbeitnehmer bei der Arbeit einen Laptop nutzen. Was also hält die Menschen in den Büros?
Auffällig ist auch, dass Teilzeitarbeitende und Frauen um den Faktor 2-3 schlechter mit mobiler Hard- und Software ausgestattet sind als Vollzeitarbeitende und Männer.
Grundsätzlich stehen ArbeitnehmerInnen den Veränderungen durch die Digitalisierung positiv gegenüber. 78% ist klar, dass beruflicher Erfolg heute mit konstantem Weiterlernen verbunden ist und 68% meinen, dass er auch bedeutet mit der Digitalisierung mithalten zu können. Dementsprechend groß ist auch der Wunsch an (Hoch-)Schulen und Ausbildungsstätten die neuen Technologien viel stärker zu berücksichtigen.
Das gilt auch für die Unternehmen. Wenn die Beschäftigten offen der Neuen Arbeitswelt gegenüberstehen, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Kulturwandel gegeben.
Quelle: Dr. Ole Wintermann zukunftderarbeit.de
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