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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Heute ist der europäische Gedenktag an den Porajmos, den von deutschem Boden ausgehenden, minutiös geplanten und menschenfeindlichen Völkermord an den Sinti und Romn*ja Europas. Selten kamen bisher ihre Geschichten im Gedenken an die Mordmaschine des Nationalsozialismus und seiner Verbündeten in Europa vor. Dieses Bild ändert sich allerdings, wenn auch nur langsam und noch nicht in einer breiten Öffentlichkeit rezipiert. Ich möchte an dieser Stelle mehrere Beispiele aufzählen, bei denen man neue Perspektiven einnehmen kann:
So erzählt die Filmemacherin Vera Lackóva zum Beispiel in ihrem Film „How I Became a Partisan“ vom Widerstand der Sinti und Romn*ja gegen den Nationalsozialismus. Bisher kam die Minderheit – wenn überhaupt – als Opfer und nie als Subjekte vor. Solche Projekte möchten das ändern und die Sicht auf die Geschichte ergänzen.
Aber auch an anderen Stellen sorgen Kulturschaffende, Künstler*innen, Autor*innen und Initiativen für mehr Sichtbarkeit für Sinti-und-Romn*ja-Geschichten in der Vergangenheit und in der Gegenwart. So gibt es mittlerweile auch lokale Projekte, um in Städten die aktive Diskriminierung (die bis heute anhält) und Gewalt gegen Sinti und Romn*ja aufarbeiten. So wie in Flensburg zum Beispiel. Es sind Lücken im kollektiven Gedächtnis, die so mit Wissen und Dokumentation gefüllt werden müssen, um ein ganzheitliches Geschichtsbild vermitteln zu können.
Dieses ausführliche Dossier des MDR erzählt vom Leben der Sinti und Romn*ja in der DDR. Im Sozialismus sollten sie nach ihrer Verfolgung durch den NS gleichgestellt werden, doch das entsprach nicht der Realität. Der deutsche Rassismus war stärker und sorgte dafür, dass in Ost- wie auch in Westdeutschland die Andersmachung der Minderheit bis heute anhielt.
Quelle: Gesa Ufer Bild: Media Voice / Ver... www.deutschlandfunkkultur.de
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