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Fundstücke

Neues zum russischen Nuklearunfall

Robert Gast
Physiker, Wissenschaftsjournalist
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Robert GastMittwoch, 28.08.2019

Am 8. August kam es auf einem Militärgelände am russischen Polarmeer zu einem Unfall: Bei einer Explosion trat radioaktives Material aus. Seitdem spekulieren westliche Beobachter, was passiert ist. Hat der Kreml einen Marschflugkörper mit Nuklearantrieb testen lassen? Diese Technologie beschäftigt Militärstrategen schon lange. Sie gilt einerseits als hochriskant. Andererseits wäre solch eine Rakete theoretisch in der Lage, beliebig lange in der Luft zu bleiben - wodurch sie feindliche Abwehrsysteme umgehen könnte.

Nun scheinen sich die Indizien zu verdichten, dass Russland tatsächlich entsprechende Tests durchgeführt hat, wie ein sachlich-informativer Text in der NZZ darlegt. Dafür sprechen zumindest die Daten aus einem Bericht des nationalen Wetterdienstes. 

Bei den jetzt nachgewiesenen radioaktiven Isotopen handelt es sich um Strontium-91, Barium-139, Barium-140 sowie Lanthan-140. Dies sind Zerfallsprodukte von radioaktiven Edelgasen und lassen sich mit ziemlicher Sicherheit auf eine nukleare Kettenreaktion zurückführen, wie der Nuklearexperte Horst-Michael Prasser von der ETH Zürich sagt.

Bliebe noch die Frage, ob der Reaktor an Bord eines Marschflugkörpers explodierte, oder ob er vielleicht doch eher der Raumfahrt dienen sollte - entsprechende Tests für eine zivile Nutzung im Weltall führt auch die NASA durch. Der Kreml hat jedoch bereits erklärt, dass der Unfall vom 8. August mit einer Waffe zu tun hatte. Sollte das stimmen, kann es sich fast nur um den ominösen Skyfall-Marschflugkörper handeln.


Neues zum russischen Nuklearunfall

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