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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
Die Anschuldigungen seien aus der Luft gegriffen, er habe niemals eine Frau belästigt.
Ob Leugnen für Aydin Aghdashloo funktionieren wird? Wenn ja, spricht es Bände über Irans von Männern dominierte Gesellschaft. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass Wandel langsam, aber sicher einsetzt.
Wer ist überhaupt Aydin Aghdashloo?
Der mittlerweile 80-jährige Künstler ist äußerst prominent. Seine Bilder (hier eine kleine Übersicht) gehen schon mal für $100,000 über die Theke. Ein solches Bild bot Aghdashloo einer seiner Studentinnen offenbar als Geschenk an — wenn sie mit ihm Sex habe. Auch andere Studentinnen berichten von massiven sexuellen Übergriffen, physisch wie psychisch. Wellen schlug Ende August die Aussage einer iranischen Journalistin, Sara Omatali, die bei Twitter berichtete, wie Aghdashloo ihr 2006 nackt die Tür geöffnet, sie umarmt und geküsst habe. Die NYT hat im gepiqden Artikel Interviews mit Betroffenen geführt, die wenig Interpretationsspielraum zulassen.
Nach Omatalis Schritt an die Öffentlichkeit schlossen sich zahlreiche Iranerinnen an, online wie offline. Die Frauen berichten von allgegenwärtiger sexueller Gewalt und fordern Gerechtigkeit & Wandel. Und auch Männer twittern über Missbrauch, den sie als Kinder erfahren mussten. Für Irans Gesellschaft ist das ein beachtlicher Schritt. „Das ist ein Wendepunkt. Das größte Tabu für Frauen im Iran war Sex und sexuelle Gewalt“, sagt Elnaaz Mohammadi von ‚Abuse Watch‘ der NYT. 10 Tage lang war der Hashtag #rape im Iran unter den Top 10.
Erstmalig haben sich daraufhin Teherans Behörden öffentlich zu Anschuldigungen sexueller Gewalt geäußert. Am 12. Oktober verkündete Teherans Polizeichef, dass Keyvan Emamverdi verhaftet worden sei. Der Buchladenbesitzer hat gestanden, 300 Frauen vergewaltigt zu haben.
Irans #MeToo-Bewegung steht jedoch vor einem Problem: Forderungen nach Gerechtigkeit & Wandel greifen das Herrschaftssystem an einer sensiblen Stelle an. Staatliche Medien brüsten sich damit, dass die große Menge von Vergewaltigungen im Westen die Folge moralischer Defizite sei. Öffentlichkeit für allgegenwärtige sexuelle Gewalt im eigenen Land wäre da ein Eigentor.
So bleiben die strukturellen Bedingungen für Wandel weiterhin schlecht: Vergewaltigung innerhalb der Ehe wird ohnehin nicht anerkannt. Und wer Anzeige gegen einen Fremden erstatten will, muss sich das äußerst gut überlegen. Denn außerehelicher Sex ist illegal. Wenn die Frau also nicht die nötigen Beweise vorbringen kann, belastet sie sich selbst. Umso beachtlicher ist es, dass Teherans Polizeichef im Fall des Buchladenbesitzers öffentlich Frauen dazu ermutigte, Anzeige zu erstatten.
Der weitere Verlauf des Falls Aghdashloo wird Hinweise darauf geben, wie sehr gesellschaftlicher Status weiterhin Immunität garantiert.
Quelle: Farnaz Fassihi Bild: Farhad Irani EN www.nytimes.com
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