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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
"Alles begann im Frühling 1984. Wir wohnten in einem Dorf bei Kaiserslautern, mitten im Wald. Von unserem Haus konnte ich am Schloss vorbei durch die Rapsfelder in 15 Minuten zum Freibad laufen. Dort saß ich oft auf dem Grund des Sprungbeckens. Ein dicker Junge, der über das Wasser über sich staunt." So beginnt Arno Franks Geschichte, es könnte die normale Geschiche einer bürgerlichen Kindheit sein. Ist sie aber nicht. Sein Vater wird von Interpol gesucht. Kein Mafiosi, kein Schwerverbrecher, stattdessen ein Betrüger, ein Blender, einer von der tragischen Sorte. Einer, dessen Träume vom Erfolg Träume bleiben, dem aber der Mut fehlt, sein Scheitern einzugestehen. Einer, der vom "großen Geschäft" träumt und irgendwann wegen Schulden und Betrügereien vor der Polizei fliehen muss und seine Familie auf die Flucht durch Europa mitnimmt. Vielleicht ist Arno Franks Geschichte deswegen so mitreißend, weil sie sich von den Ergüssen vieler Journalisten abhebt, die bereits den Besuch bei IKEA zum schnoddrig-egomanen Highlight aufblasen. Hier hat einer wirklich was erlebt und bildet sich nicht viel drauf ein. Schöner Schlusssatz: "Ich stürze mich nur noch in Abenteuer, die ich mir selbst ausgesucht habe."
Quelle: Arno Frank dummy-magazin.de
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