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"Mein Vater will mich tot sehen"

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozSonntag, 15.01.2017

Alt (aus 2013) aber sehenswert.

Das Narrativ des Krieges in Syrien wird auch in diesen Tagen oftmals vereinfacht dargestellt. Besonders beliebt ist auch folgende Erklärung: Die sunnitische Mehrheit des Landes hat sich gegen die alawitische Führung um Baschar al-Assad erhoben. 

Familienschicksale, die es in Syrien zahlreich gibt, dekonstruieren dieses Bild. Eines davon ist etwa die Geschichte von Loubna Mrie. Bereits zu Beginn der Revolution schloss sich Mrie ihr an. 

Allerdings entstammt sie einer alawitischen Familie. Ihr Vater gehört sogar zu den hohen Tieren von Assads Geheimdienstapparat. 

Mries Eltern trennten sich allerdings früh. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf. 

Mries Mutter ist mittlerweile tot. Nachdem ihr Vater 2012 von den Aktivitäten seiner Tochter erfuhr, ließ er nach ihr fahnden. Während Mrie in die Türkei floh, wurde ihre Mutter verhaftet - und wahrscheinlich von ihrem Ex-Mann persönlich getötet. 

"Mein Vater will mich tot sehen".

Das meint Loubna Mrie weiterhin. 

Mittlerweile lebt sie in New York und engagiert sich öffentlich gegen die Verbrechen des Assad-Regimes. Von ihrem Vater wird sie weiterhin als "Verräterin" betrachtet. 

"Mein Vater will mich tot sehen"

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