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Krebs: Eine Biografie
Krebs gilt als besonders bösartige Krankheit und ist deshalb gefürchtet. Die Dokumentation arbeitet die Geschichte des menschlichen Kampfes gegen den Krebs auf. Sie orientiert sich am Bestseller von Siddhartha Mukherjee: "Der König aller Krankheiten: Krebs – eine Biografie".
Schon immer leben die Menschen mit Krebs und sterben daran. Schon lange bekämpfen sie ihn auch. Die Geschichte der Krankheit ist geprägt von menschlichem Leid und Wissensdrang, Fehlentscheidungen und Einfallsreichtum, Rückschlägen und Durchbrüchen. Die Spurensuche beginnt bereits vor 4.000 Jahren, als ein ägyptischer Arzt auf einer fünf Meter langen Papyrusrolle alle geläufigen Krankheiten aufzählte. Nummer 45 bezieht sich auf "Schwellungen der Brust, groß, sich ausbreitend und hart". Unter dem Abschnitt "Behandlung" heißt es: "keine". 1855 bereitete Rudolf Virchows Verständnis, die Zelle sei die Grundlage von Gesundheit und Krankheit, den Weg für die Chirurgie als erste Behandlungsmethode. Wenn Tumore eine Sammlung von abnormalen Zellen seien, müsse es doch möglich sein, sie zu entfernen. Die X-Strahlen, die der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen 1895 entdeckte, waren gemeinsam mit Marie Curies Radium ein weiterer Meilenstein in der Krebsforschung. Chirurgie und Strahlentherapie sind bis heute zwei Säulen der Krebsbehandlung.
Der zweite Teil der Dokumentation führt in die Gegenwart der Medizin. Hier gibt es Hoffnung, Krebs endlich erfolgreich bekämpfen zu können.
Wichtig für die Entwicklung von Therapien, die auch heilen, war die Entdeckung des Onkogens. Die Nachricht im Jahr 2003, dass das Humangenomprojekt erfolgreich abgeschlossen wurde, war ein Wendepunkt für die Krebsforschung. Bei dem Versuch, einen Atlas mit sämtlichen Krebsarten zu erstellen, wurde jedoch deutlich, dass Krebs genetisch viel komplexer ist als erwartet. Ärzten und Patienten ist es zu verdanken, dass es heute ein breites Behandlungsspektrum von Krebs gibt und immer mehr Menschen dauerhaft geheilt werden können.
Quelle: Barak Goodman, Mareike Müller Bild: Arte arte.tv
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