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Jetzt alle zusammen: Neue Allianzen gegen das Corona-Virus

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
Zum Kurator'innen-Profil
Michaela HaasDonnerstag, 26.03.2020

"Lightspeed", Lichtgeschwindigkeit, heisst eines der vielversprechenden Programme, mit dem eine Mainzer Firma möglichst schnell einen Impfstoff gegen das Corona-Virus entwickeln will. In fast ganz Europa ruht die Arbeit, aber in den Laboren der Biotech-Unternehmen wird jeder Kopf gebraucht: mit Hochdruck arbeiten Wissenschaftler und Ärzte an medizinischen Lösungen für die Corona-Krise.

Was Hoffnung macht: Während sich Länder abschotten und ihre Grenzen dichtmachen, führt die weltweite Pandemie zu neuen, bisher nie gekannten Allianzen.

Von Biontech in Mainz-Oberstadt über das Tübinger Unternehmen CureVac bis zu US-Firmen wie Moderna, derzeit versuchen laut des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller mindestens 55 Unternehmen weltweit, Impfstoffe und Medikamente gegen Sars-CoV-2 zu entwickeln. Schaffen sie es, die Pandemie zu stoppen?

Keine Frage, die Forscher arbeiten nicht nur für das Menschenwohl.

Am Ende winkt für denjenigen, der als Erster oder Zweiter ein Gegenmittel anbieten kann, ein gewaltiges Geschäft

Aber dafür brauchen sie Hilfe. Sie sind auf Partner in Regierungen, Universitäten, Stiftungen und internationalen Organisationen angewiesen. Die gute Nachricht: Wie kaum eine andere Branche ist die der Medikamentenentwickler derzeit vom Gedanken der weltweiten Kooperation geleitet. Sie mutiert zum Gegenteil der abgeschotteten Nationalstaaten, die weitgehend jeder für sich allein gegen die Folgen der Pandemie kämpfen. Kleine Biotechfirmen arbeiten zusammen mit großen Pharmakonzernen. Organisationen wie die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (Cepi) und private Einrichtungen wie die Bill & Melinda Gates Foundation verbinden Forscher und verteilen zig Millionen Euro. Hinzu kommen staatliche Forschungsinstitute und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er habe noch nie eine solch enge Zusammenarbeit in seiner Branche gesehen, sagte David Ricks, Chef des US-Pharmagiganten Eli Lilly. »Es geht wirklich nicht darum, wem am Ende gedankt wird und wer dafür bezahlt wird. Wir werden dann schon was finden« sagte Ricks. Es gehe jetzt darum, ein Gegenmittel für Sars-CoV-2 zu finden.

Hier auch ein Link zu einem Spiegel-Artikel, in dem der Virologe Christian Drosten deutsche Allianzen vorstellt.

Ricks sagte weiter: »Wir senden das deutliche Signal, dass diese Industrie die Pandemie ernst nimmt und es wichtig ist, als Team zu agieren.«

Godspeed! sagt man im Englischen. Wir wünschen Erfolge in Lichtgeschwindigkeit.


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