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Iran-Proteste: Quellen aus dem Inneren des Machtzirkels bestätigen 1.500 Tote

Lars Hauch
Researcher. Schwerpunkte: Mittlerer Osten, insbesondere Syrien.
Zum Kurator'innen-Profil
Lars HauchMittwoch, 25.12.2019

Morgen, am 26. Dezember, soll es im Iran Demonstrationen in Gedenken an die Toten der jüngsten Protestwelle geben. Schon heute melden einzelne Städte Internetausfälle. Damit versucht das Regime zu verhindern, dass die Demonstranten sich organisieren und Medienmaterial über die Gewalt der Sicherheitskräfte sich verbreitet. 

Reuters hat in dem verlinkten Artikel einen knappen und informativen Beitrag über die Mitte November begonnenen Proteste zusammengestellt. Dabei stützen sie sich auf Quellen aus dem inneren Regimezirkel, die von der bewussten Entscheidung für eine kompromisslose Niederschlagung der Proteste berichten. 1.500 Menschen, darunter 400 Frauen und 17 Jugendliche, seien dabei getötet worden. 

Das Ausmaß der Repression war selbst für iranische Verhältnisse enorm. Das Ausmaß der Proteste allerdings auch. 

Ein Kontakt im Iran schickte mir nach der letzten Internetsperre Fotos von ausgebrannten Motorrädern der Basij-Milizen in seinem Viertel. Das Regime hatte diese Milizen überall im Land mobilisiert. Unter anderem mit Coupons für Lebensmittelgroßmärkte. Im Gegenzug schlossen sich Anwohner zusammen und attackierten die Basij. Deren Anzahl geht in die Millionen. Die Zusammenstöße der letzten Wochen haben gezeigt, wie der Iran zwischen Nutznießern des Regimes und einer Masse perspektivloser, marginalisierter Menschen gespalten ist. 


Iran-Proteste: Quellen aus dem Inneren des Machtzirkels bestätigen 1.500 Tote

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