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Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Donald Trump teilt ja gegen fast alle aus, das ist Teil seiner Führungsstrategie. Dieser Artikel von Susan Glasser stellt jedoch die These auf, dass Trump die EU und konkret Deutschland als Erzfeinde ansieht, denen er tatsächlich schaden will.
Besonders verstörend: Niemand weiß wirklich, warum das so ist. Ist es Trumps Abneigung gegen starke Frauen, erinnert ihn Angela Merkel gar an Hillary Clinton? Oder ist es ein von seinem Vater Fred Trump übernommener Komplex, der nach dem Zweiten Weltkrieg seine deutschen Wurzeln verleugnete und stattdessen behauptete, Schwede zu sein?
Der Artikel beschreibt auch, wie sich die Wahl Trumps auf Angela Merkels Politik auswirkt. Der Text berichtet von einem Treffen zwischen Barack Obama und ihr, in dem er sie beschwört, nochmals als Kanzlerin zu kandidieren, um ein Gegengewicht zu Trump zu sein.
Danach gibt sich Merkel alle Mühe, bereitet sich auf ihr erstes Treffen mit Trump so lange wie nie auf ein Treffen mit einem Staatshaupt vor, liest sein Playboy-Interview, schaut "The Apprentice". Doch trotzdem klappt es zwischen den beiden nicht. Trump betrachtet es später als persönlichen Erfolg, dass Merkel den Parteivorsitz abgibt.
Insgesamt kann ich den Artikel sehr empfehlen. Er bietet einen Blick hinter die Kulissen internationaler Beziehungen und lässt deutsche Politik von außen betrachten.
Quelle: The New Yorker EN newyorker.com
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Wirklich spannend. Merkel-Deutschland wird ja von einigen Beobachtern, darunter auch Noam Chomsky, als eine Art letzte Bastion des Liberalismus in Europa betrachtet. Vielleicht hat es ja irgendetwas damit zu tun. Vielleicht aber auch nicht. Ich persönlich denke, dass Trump - verrückt wie er ist - sich irgendwie persönlich angegriffen fühlt. Oder so irgendwie. Ja, Merkel ist ein Frau. Ist für diesen Mann wahrscheinlich schlimm genug. Hinzu kommt, dass sie auch ein Teil des liberalen Polit-Clubs Barack Obamas ist (macht der Text ja auch teils deutlich), sich auch mit Clinton und Co. bestens versteht usw. Natürlich gefällt all dies Trump ganz und gar nicht.