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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Eigentlich ist Never Alone – oder wie es in der Sprache der Iñupiat heißt: Kisima Inŋitchuŋa – schon ein alter Hut. Bereits Ende 2014 erschienen, markiert das atmosphärische Jump 'n' Run den erfolgreichen Versuch der Zusammenarbeit von Spielentwicklern aus New York und einer indigenen Bevölkerungsgruppe aus Alaska. Auch Simon Parkin vom New Yorker schrieb bereits vor mehr als zwei Jahren über das kulturelle Experiment. Diverse positive Kritiken, Branchenpreise und Umsetzungen für fast alle aktuellen Spielsysteme später, ist es jedoch ziemlich ruhig um das Vorzeigespiel geworden. Zum Glück schafft die aktuellste Episode der Videoreihe The New Yorker Presents Abhilfe und wirft erneut einen kurzen, dokumentarischen Blick auf die Entwicklung des Spiels. Am bemerkenswertesten ist nach wie vor, wie eng Vertreter der Iñupiat an der Spielentwicklung beteiligt waren; ihre Erzählungen, Musik und Sprache beigetragen haben. Wo indigene Kultur im Computerspiel sonst oft unreflektiert angeeignet und als exotisches Setting missbraucht wird, zeigt Never Alone, wie sie mit einem Game auch sorgsam bewahrt und vermittelt werden kann.
Quelle: The New Yorker EN newyorker.com
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