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Das große Potenzial von Volkshochschulen und Bibliotheken im digitalen Wandel
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze
Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.
Die Digitalisierung verändert grundlegend unsere Lebens-, Lern- und Arbeitswelt. Alte Bedürfnisse und Gewohnheiten verschwinden, neue entstehen oder treten stärker in den Vordergrund. Darauf gründen sich die neuen Geschäftsmodelle, die den Wandel beschleunigen werden.
Auch Volkshochschulen und Bibliotheken, traditionell kommunale Bildungseinrichtungen, sind mit diesen Veränderungen konfrontiert und stehen vor einer Neuausrichtung ihres Angebots.
VHSen sehen sich heute großen Lernportalen wie Udemy und Babbel und vor allem auch Youtube gegenüber und Bibliotheken haben bereits vor 10 Jahren begonnen, ihre Ausleihe online zu ermöglichen. In Zukunft wird jede Veröffentlichung online beziehbar sein.
Das zukünftige Potenzial beider Einrichtungen wird im „sozialen Lernen“ liegen. Menschen wollen sich real treffen, miteinander lachen, feiern, lernen, Zeit verbringen. Online Angebote sind eine schlichte Notwendigkeit, der Spaß und die Freunde liegen jedoch in der realen Begegnung. Hierfür neue schöne und co-kreative Räume zu schaffen wird die zukünftige Aufgabe von VHSen und Bibliotheken sein.
Beide sind hier auf einem guten Weg und eine strategische Partnerschaft ist ein beflügelndes Moment. Aber es ist noch sehr viel zu tun. Es braucht engagierte und verstehende Mitarbeiter und Wegbegleiter. Aber es braucht auch Politiker/-innen, die die Bedeutung von Bildung und Lernen erkennen und Mittel bereitstellen, dass die Transformation dieser beiden Bildungseinrichtungen gelingen kann, beide ihren neuen Aufgaben gerecht werden und sie ihre Synergien als Verbindungsglied zwischen Dorf und Globus nutzen können.
Quelle: Verfasst von Christoph Köck blog.wegweiser-kommune.de
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